Erste Prüfung für Espelkamp

Zweiter Spieltag in der zweiten Bundesliga: Espelkamp empfängt Bremerhaven, Ravensburg trifft auf Großhesselohe.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.07.2010, 17:49 Uhr

Die zweite Herren-Bundesliga geht in die nächste Runde: Am zweiten von neun Spieltagen muss sich am Freitag zeigen, ob die erfolgreich gestarteten Teams diese Tendenz in die Serie fortsetzen können. Dass aber ein erster Sieg und die Tabellenführung nach einem Spieltag fast nichts aussagt, das weiß auch Tobias Löhbrink vom TV Espelkamp-Mittwald: „Was uns Dortmund da entgegengestellt hat, das war eigentlich keine Zweitliga-Mannschaft.“ Der Dortmunder Tennisklub startete mit der Nummer sieben der Meldeliste, dem 20-jährigen Jan-Lennard Struff, auf Position eins; Lars Hendrik Behlen, auf zwölf gemeldet, lief als dritter Spieler auf. Die Strafe folgte auf den Fuß: 0:9 beim ersten Auswärtsspiel der Saison, ein abgeschlagen letzter Platz hinter einer Reihe von Teams, die alle immerhin wenigstens drei Punkte einfuhren.

Im zweiten Heimspiel empfängt Espelkamp nun den Bremerhavener TV, einen „ewigen Wegbegleiter“, wie es Löhbrink formuliert. „Gegen Bremerhaven spielen wir jedes Jahr, wir sind gemeinsam in die erste Liga aufgestiegen, dann gemeinsam wieder abgestiegen. Ich glaube, dass wir’s packen, wir sind langsam mal wieder dran.“  Besonderes Vertrauen hat man in Espelkamp in André Begemann, der gegen Dortmund als Nummer eins aufgelaufen ist. Aber auch Franz Stauder, mit 33 Jahren ein alter Hase im Team, gilt als sicherer Punktelieferant auf den hinteren Rängen: 2009 holte er in der nur mit vier Spielern besetzten ersten Bundesliga sechs Punkte im Einzel, nur drei Matches verlor er. Bleibt Bremerhaven der Strategie treu, ohne einen einzigen Deutschen aufzulaufen, so könnte Stauder es mit den Spaniern Hector Ruiz Cadenas oder Marcos Jimenez Letrado zu tun bekommen.

Andere Taktik in Süddeutschland

Gar nicht mit dieser Taktik identifizieren kann man sich beim TC Ravensburg. „Ich glaube nicht, dass so eine Aufstellung Sinn macht“, sagt Michael Ailinger, „und ich denke, unsere Gegner aus Großhesselohe sehen das ähnlich und werden auch nicht mit einer Legionärstruppe hier aufmarschieren.“ Als sicher gesetzt für das Team aus Baden-Württemberg gilt Bastian Knittel (Foto), der Einsatz von Top-Mann Martin Fischer hängt von dessen Abschneiden beim Challenger in Orbetello ab. Die Gäste aus Großhesselohe erwartet man mit Matthias Bachinger oder Ex-Top-Ten-Spieler Joachim Johansson an der Spitze. Ailinger: „So lange nicht beide spielen, kann ich damit leben.“ Von einer schweren Partie ist aber auszugehen: 5:4 gewannen 2008 noch die Ravensburger, in 2009 holten sie sich eine „2:7-Klatsche“ ab. „Wenn alles supergut läuft, dann packen wir das dieses Jahr wieder“, schränkt Ailinger seine Zuversicht ein.

Einiges wieder gutzumachen hat man beim Dortmunder TK. Der empfängt den TV von 1926 Osterath, der zuletzt bei Wolfsberg Pforzheim mit 3:6 unterlag. Wolfsberg Pforzheim selbst dagegen ist beim KTHC Stadion Rot-Weiß Köln zu Gast, der im ersten Heimspiel den ersten Saisonsieg einfahren könnte. Ein rein süddeutsches Duell gibt es schließlich in Burghausen: Hier möchte sich der TV Reutlingen nach seiner denkbar knappen 4:5-Niederlage in Großhesselohe rehabilitieren – eventuell dieses Mal mit Michael Berrer an der Spitze, dem nach dem frühen Ausscheiden am Hamburger Rothenbaum wenigstens terminlich nichts im Wege stehen dürfte.(Text und Foto: mh)

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Donnerstag
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