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Alexander Zverev: Ernüchtert in den Katakomben

Und wieder zieht ein Jahr ins Tennisland, in dem Alexander Zverev kein Grand-Slam-Turnier gewinnen konnte.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 31.08.2025, 16:20 Uhr

Alexander Zverev am Samstag in Flushing Meadows
© Getty Images
Alexander Zverev am Samstag in Flushing Meadows

Kurz vor Mitternacht am Samstag New Yorker Zeit hat der freundliche junge Mann von der USTA allen potenziell an einem Gespräch mit Alexander Zverev signalisiert: Seid bereit! Es könnte schnell gehen. Tatsächlich kam Augenblicke später die Nachricht, dass Zverev im Anmarsch sei, allerdings nicht in einen der Interviewräume, sondern im Gang vor den Spielerkabinen. 

Und da stand wer dann also, der eben von Félix Auger-Aliassime geschlagene Weltranglisten-Dritte, in Badeschlappen und eingekreist von nicht nur deutschsprachigen Reportern. Die Quintessenz blieb aber in allen Sprachen dieselbe: Er habe nicht gut genug gespielt. Wie schon vor einem Jahr, als er schließlich gegen Taylor Fritz ausgeschieden ist, habe er auch 2025 kein Gefühl für die Bälle in Flushing Meadows entwickeln können.  

Sinner gewinnt an einem schwachen Tag, Zverev nicht 

Die Idee, dass sein Ausscheiden körperliche Ursachen haben könnte, verwarf Zverev sofort. Nein, der Auftritt sei einfach nicht gut genug gewesen. Wie übrigens auch schon bei den beiden Matches davor gegen Alejandro Tabilo und  Jacob Fearnley. Und dennoch: Die Chance, dass Alexander Zverev gegen „FAA“ mit 2:0-Sätzen in Führung geht, war ja da. Aber in der entscheidenden Phase des Tiebreaks hatte sich Zverev eben doch wieder zu weit hinter der Grundlinie postiert. 

Die Anmerkung eines britischen Reporters, dass Zverev sich nach dem Ausscheiden in Wimbledon ja vorgenommen hatte, aggressiver zu spielen, war inhaltlich richtig. Allerdings könne man nur dann aggressiv spielen, wenn man auch die Bälle gut spüre. 

Und so geht wieder ein Tennisjahr vorüber, ohne dass Alexander Zverev den lang ersehnten Grand-Slam-Titel gewonnen hat. Bemerkenswert in dieser Hinsicht ist indes, was sich ein paar Stunden vor der Pleite von Zverev im Arthur Ashe Stadium abgespielt hatte. Denn auch da schickte sich ein Kanadier an, einen der großen Favoriten zu stürzen. Aber Jannik Sinner schaffte es dann eben doch, Denis Shapovalov in die Schranken zu weisen. Und kann weiter in Richtung Titelverteidigung denken. 


 

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Sonntag
31.08.2025, 19:31 Uhr
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