Andy Murray nach Rotterdam-Rumpelsieg: "Warum sollte ich aufhören?"

Andy Murray kämpft nach wie vor um seinen Anschluss an die Weltspitze. Empfehlungen zum Rücktritt leht er entschieden ab.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 02.03.2021, 14:04 Uhr

Andy Murray
© Getty Images
Andy Murray

Schön anzusehen war's weniger, aber darum geht's im Tennis letzten Endes auch nicht. Entscheidend: ist der Sieg, und den hatte Murray eingefahren am Montagabend gegen Robin Haase.

2:6, 7:6 (2) und 6:3 fightete sich der ehemalige Weltranglisten-Erste durch, nach 0:3-Rückstand im dritten Satz, "anderthalb Stunden lang habe ich wirklich nicht zu meinem Spiel gefunden", so Murray, "so habe ich mich noch nicht oft in meiner Laufbahn gefühlt." Er habe nicht so recht gewusst, was er da treibe, "und wenn ich doch mal die richtige Entscheidung getroffen habe, stand ich falsch zum Ball. Er ging irgendwie nicht so aus meinem Schläger raus wie sonst."/

Die Lust am Comeback verderbe ihm ein solcher Abend aber nicht, stellte Murray klar. Ein Grund: Im Training spiele er gut, "ich war extrem wettbewerbsfähig in allen Sessions, die ich mit Topspielern hatte." Die Kritik nage aber an ihm. "Immer, wenn ich ein Match verliere, sagt man mir, dass ich zurücktreten soll, aufhören mit Tennis, dass ich am Ende sei, ich nichts mehr im Tank habe und das alles doch traurig sei." Er fühle, dass er immer um seine Karriere spiele, wenn er den Platz betrete, "eine gewisse Motivation zwar", erklärte Murray, "aber auch extra Stress, ein extra Zweifel." Zudem spiele er mit einer Hüfte aus Metall, "war schwierig ist, glaubt's mir, das ist nicht einfach."

Murray sicher: Mein Tennis wird besser werden"

All das sei eine große Herausforderung, "die ich klar angehe" - die vergangenen Monate seien aber nicht einfach gewesen, gestand der 33-Jährige. Ein Punkt, der Murray Mut macht: sein Turniersieg in Antwerpen Ende 2019, als er mit Alexander Zverev, Matteo Berrettini und im Finale Stan Wawrinka drei Topspieler bezwungen hat. Und aktuell: sei er aus körperlicher Sicht deutlich besser drauf als damals. "Warum sollte ich also aufhören?"

Er hoffe einzig, dass er die kommenden Wochen besseres Tennis abliefere, und ist zuversichtlich. "Wenn ich körperliche Probleme hätte, wäre ich enttäuscht. Aber mein Tennis wird besser werden." Denn: Seine Fähigkeiten hätten sich nicht verändert. Da könne man die Leute fragen, mit denen er trainiere. "Außer, die halten sich alle zurück, weil ich ihnen leid tue."

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Dienstag
02.03.2021, 13:06 Uhr
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