Andy Murray sieht Sieg von Emma Raducanu als große Chance fürs britische Tennis
Die Briten sind freilich völlig aus dem Häuschen nach dem US-Open-Triumph von Emma Raducanu.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 14.09.2021, 17:16 Uhr
Bis zu 9,2 Millionen Zuseher waren am Samstagabend in Großbritannien dabei, um den US-Open-Sieg ihrer neuen Heldin mitzuverfolgen - stark! Schon fürs Halbfinale, das hierzulande in der Nacht lief, hatte sich der britische Tennisverband etwas Spezielles für die Emma-Fans ausgedacht - eine Krankschreibung nach dem Motto: Sorry, ich hatte was Wichtiges zu tun, aber dafür hebt das meine Laune für die Zukunft.
Nach Andy Murray hat Großbritannien also wieder mal einen Grand-Slam-Champ - und Murray selbst bekannte sich als großer Fan von Raducanu. Man habe natürlich gewusst, wie gut sie sei, so der ehemalige Weltranglisten-Erste. "Aber sie hat die 18 Monate zuvor so gut wie nicht gespielt, aufgrund der Schule und Corona. Aber in Wimbledon konnte jeder schon eine Ahnung davon bekommen, wie gut sie sein könnte."
Er habe selbst bereits etwas mit Raducanu trainiert, aber noch mehr Zeit in der Nähe ihres Trainings verbracht und gesehen, was sie spiele - "und sie ist offensichtlich sehr, sehr gut", so Murray. Der britische Tennisverband teilte kürzlich erst das Trainingsvideo der beiden. Er hoffe, dass Raducanus Sieg in New York dem britschen Verband "einen großen Schwung" gebe, dass man auch mehr Kinder zum Tennis bringen wird.
Virginia Wade warnt vor Folgen des schnellen Ruhms
Auch Viginia Wade, US-Open-Siegerin in 1968, glaubt an eine große Zukunft der 18-Jährigen. "Emma wird verstehen müssen, wie gut sie wirklich ist. Aber man muss konstant daran arbeiten, um das aufrechtzuerhalten. Dieses Selbstverständnis braucht sie. Wenn man daran glaubt, dass man besser ist als andere, schlägt man sie dann auch."
Ein paar Worte zur Vorsicht gab Wade aber auch mit: Der plötzliche Ruhm sei "wohl das Schwierigste dieser Tage. Sie braucht hier sehr guten Beistand."