ATP Acapulco: Dirk Hordorff stellt sich schützend vor Alexander Zverev

Der langjährige Tennis-Funktionär Dirk Hordorff sieht beim Ausraster von Alexander Zverev in Acapulco zwar klar Verfehlungen des Deutschen, möchte aber auch "nicht über ihn den Stab brechen". Zverev selbst hat sich mittlerweile auf Instagram zum Vorfall geäußert.

von SID/red.
zuletzt bearbeitet: 23.02.2022, 14:21 Uhr

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Dirk Hordorff nimmt Alexander Zverev in Schutz - "Er hat viel Temperament."

Dirk Hordorff wertet Alexander Zverevs Ausraster als Grenzüberschreitung, stellt sich aber vor die deutsche Nummer eins. "Es gibt Regeln des Tennis und auch des Anstands, und da muss er sich als Profi im Zaum halten", sagte der langjährige Funktionär dem SID: "Aber ich werde auch nicht den Stab über ihn brechen. Mir gefällt der Junge, er hat viel Temperament." 

Zverev war zuvor beim Turnier in Acapulco (Mexiko) disqualifiziert worden. Der 24 Jahre alte Hamburger darf zu seinem Einzel-Achtelfinale gegen Peter Gojowczyk nicht mehr antreten, dies teilte die ATP mit. Der Weltranglistendritte hatte nach seiner Doppel-Niederlage an der Seite von Marcelo Melo (Brasilien) gegen ein britisch-finnisches Team seinem Frust freien Lauf gelaufen. 

Hordorff würde "mildernde Umstände" geltend machen

Hordorff wertete die Disqualifikation, die Zverev die Chance auf eine Titelverteidigung im Einzel kostet, als durchaus streng. "Ich will sie nicht anzweifeln, aber da sind viele Spieler schon weniger hart bestraft worden", sagte er. Generell würden Spieler mit "Ecken und Kanten" und "ein wenig Rebellentum" dem Tennis gut tun, fügte er an.

Hordorff warf zudem die Frage auf, ob für Zverev nach der historischen Nachtschicht nicht auch so etwas wie "mildernde Umstände" gelten würden. Der deutsche Topspieler hatte erst am frühen Dienstagmorgen um 4.54 Uhr Ortszeit den US-Amerikaner Jenson Brooksby besiegt. So spät war noch kein Match auf Tourlevel zu Ende gegangen. Die Partie mit seinem Freund Melo, die Zverev offenbar viel bedeutete, stieg dann am Abend desselben Tages. Für Hordorff ein "Unding".

Mittlerweile hat sich der Hamburger auch persönlich auf Instagram zu seinem Fehlverhalten geäußert. Ob ihm diese Reaktion vor einer empfindlichen Suspendierungs-Strafe schützen wird, darf allerdings bezweifelt werden.

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von SID/red.

Mittwoch
23.02.2022, 14:05 Uhr
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