ATP-Masters Rom: Fulminanter Sinner mit Comeback-Sieg zum Traumfinale gegen Alcaraz

Jannik Sinner ist mit einem 1:6, 6:0 und 6:3 gegen Tommy Paul in das Endspiel des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom eingezogen. Dort geht es am Sonntag gegen Carlos Alcaraz.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 16.05.2025, 22:36 Uhr

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Jannik Sinner durfte am Freitag in Rom doch noch jubeln
© Getty Images
Jannik Sinner durfte am Freitag in Rom doch noch jubeln

Hier das Match zum Nachlesen im Liveticker.

Eigentlich hatte sich der Wind, der am Nachmittag im Foro Italico noch für insgesamt 86 unerwzwungene Fehler von Carlos Alcaraz und Lorenzo Musetti mitverantwortlich war, zur Night Session gelegt. Dann aber legte Tommy Paul los wie ein Wirbelwind. Und behandelte Jannik Sinner ähnlich unfreundlich, wie es der Weltranglisten-Erste am Abend zuvor mit Casper Ruud gemacht hatte. 6:1 nach nicht einmal einer halben Stunde - das hatte man, wenn überhaupt, nur in Richtung von Sinner erwartet.

Aber Paul diktierte das Tempo vor allem mit seiner Rückhand - wobei auch die Vorhand des US-Amerikaners nicht von schlechten Eltern ist. Umso wichtiger für Sinner, dass ihm in Durchgang zwei das Break zum 2:0 gelang. Und dass er dieses nach Abwehr von zwei Breakbällen auch bestätigen konnte. Sinner verteidigte die Grundlinie nun besser, Paul konnte sein unglaubliches Level der Anfangsphase nicht mehr halten. Was sich im Ergebnis vielleicht ein wenig überdeutlich widerspiegelte: Jetzt gingen alle engen Punkte an Sinner, der mit 6:0 den Satzausgleich schaffte. Was auch zur Folge hatte, dass der Südtiroler die Entscheidung mit eigenem Aufschlag beginnen durfte.

Alcaraz 2024 mit drei Siegen gegen Sinner

Und es war sofort wieder Stress angesagt bei Tommy Paul. Der sich diesem beugen musste: Beim ersten Breakball von Jannik Sinner leistete sich Paul einen Doppelfehler. Auch weil das Publikum nun endgültig aus der Schockstarre des ersten Satzes erwacht war. So sehr, dass Stuhlschiedsricher Richard Haigh die Fans zur Fairness ermahnen musste. Immerhin: nach neun Spielverlusten in Folge schrieb Paul zum 1:3 endlich mal wieder an. Dass er aber auch gleich das Rebreak folgen ließ, kam dann doch überraschend.

Aber gut: Dann holte sich Sinner eben das nächste Aufschlagspiel zum 4:2. Und blickte nicht mehr zurück. Nach 98 Minuten gab es den ersten Matchball, Paul konnte mit einem guten Aufschlag parieren. Und auch die zweite Chance landete aus Sicht Sinners auf der falschen Seite im Netz. Paul witterte plötzlich noch einmal eine Chance. Bei 30:30 sicherte sich Sinner aber nach einem atemberaubenden Ballwechsel seinen dritten Matchball. Und verwertete diesen.

Im Endspiel am Sonntag wartet also Carlos Alcaraz. Der Spanier, von dem man den Eindruck hat, dass er in Rom 2025 bei weitem noch nicht sein bestes Tennis bietet, setzte sich schon am Nachmittag gegen Lorenzo Musetti mit 6:3 und 7:6 (4) durch. Für Alcaraz wird es ebenfalls das erste Finale in Rom sein. Er könnte aber seinen schon dritten Turniersieg in der laufenden Saison feiern. Bislang stehen die Championships in der Halle von Rotterdam und vom roten Sand in Monte-Carlo zu Buche. In der ATP-Weltrangliste hat Alcaraz mit seinem Run in Rom Alexander Zverev überholt - und wird als Nummer zwei in die French Open 2025 gehen. Hinter Jannik Sinner.

Die Favoritenlage am Sonntag in Rom ist indes offen: Denn bei aller Brillanz, die Sinner ab Satz zwei gegen Tommy Paul und auch schon davor gegen Casper Ruud gezeigt hat: Carlos Alcaraz hat 2024 alle drei Partien gegen den Branchenprimus gewinnen können. Und Alcaraz war es auch, der Sinner dessen bislang letzte Niederlage zufügen konnte: im vergangenen Herbst im Endspiel von Peking.

Hier das Einzel-Tableau in Rom

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16.05.2025, 22:34 Uhr
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