ATP Masters Shanghai: Crashen Djokovic und Medvedev die Familienparty?

Die Ausgangslage vor beiden Halbfinal-Partien im Einzel beim ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai ist eindeutig. Aber sowohl Arthur Rinderknech wie auch Valentin Vacherot haben ja schon bewiesen, dass sie für Überraschungen gut sind.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 10.10.2025, 16:26 Uhr

Die vier Halbfinalisten in Shanghai 2025
© Getty Images
Die vier Halbfinalisten in Shanghai 2025

Eines ist vor dem Final-Wochenende in Shanghai schon mal klar: Daniil Medvedev wird dieses Turnier in der 2025er-Ausgabe trotz seines erstaunlichen Formanstieges nicht gewinnen. Warum? Weil das Gesetz der Serie gilt. Und das lautet: Medvedev hat all seine 20 Championships auf der ATP-Tour an unterschiedlichen Orten geholt. Und in Shanghai hat der Russe bereits 2019 triumphiert. Das kann also nichts werden. 

Der Blick aufs Rest-Tableau würde damit in jedem Fall nahelegen, dass Novak Djokovic als dann fünfmaliger Turniersieger aus Shanghai abreisen wird. Djokovic würde seine eigene Rekordmarke weiter ausbauen, begünstigt auch durch einen Turnierverlauf, der ihm bis ins Endspiel Gegner erspart hat, die in der Weltrangliste unter den Top 40 liegen. Aber was soll er machen, der serbische Großmeister? Er hat seine Pflicht erfüllt. Jannik Sinner oder Taylor Fritz, die stärksten Konkurrenten in der unteren Tableau-Hälfte, aus verschiedenen Gründen eben nicht. 

Djokovic haushoher Favorit gegen Vacherot

Die beste Story - bei allem Respekt, der Novak Djokovic und Daniil Medvedev gebührt - wäre aber ein Familientreffen der beiden Cousins Arthur Rinderknech und Valentin Vacherot im Endspiel am Sonntag. Alleine der Umstand, dass diese beiden die Vorschlussrunde beim vorletzten 1000er der Saison erreicht haben, ist schon eine Sensation. Dass dazu auch noch familiäre Bande kommen, hat schon fast etwas Kitschiges. 

Nun ist Vacherot gegen Djokovic in einem Maße Außenseiter, wie ihn die Wettbüros höchstens bei einem Auswärtsspiel eines abstiegsgefährdeten Zweitligisten beim FC Bayern im DFB-Pokal zu bieten hätten. Eigentlich sollte auf diesem Slot im Tableau eigentlich Holger Rune stehen, der aber nach souveränem ersten Satz das Viertelfinale gegen Vacherot noch schmucklos aus der Hand gegeben hat.  

Rinderknech hat schon Zverev und Auger-Aliassime geschlagen

Die Chancen von Arthur Rinderknech gegen Daniil Medvedev stehen dagegen nicht übel. Zum eine, weil Rinderknech mit Alexander Zverev und Félix Auger-Aliassime schon zwei Spitzenspieler aus dem Tableau gekegelt hat. Zum anderen, weil Medvedev vor einem lokalen Tief in seinem Spiel nie gefeit ist. Auch wenn der Vortrag im Viertelfinale gegen Alex de Minaur ziemlich stark war. 

Eines ist allerdings klar: Sollte nur einer der beiden Franzosen das Endspiel erreichen, dann wird der andere als Cheerleader in der Box sitzen. So haben es Arthur Rinderknech und Valentin Vacherot bislang gehandhabt. Und so würden sie es am Sonntag wohl wieder tun. 

Hier das Einzel-Tableau in Shanghai  

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak
Medvedev Daniil

von Jens Huiber

Freitag
10.10.2025, 18:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.10.2025, 16:26 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Djokovic Novak
Medvedev Daniil