ATP-Masters Toronto: Dann muss es eben Ben Shelton für die Fans richten
Wer sorgt für die beste Stimmung beim ATP-Masters-1000-Turnier in Toronto? Natürlich Ben Shelton.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
05.08.2025, 08:43 Uhr

Den gestrigen Montag durfte sich Ben Shelton beim ATP-Masters-1000-Turnier in Toronto spontan frei nehmen: Doppelpartner Arthut Fils sagte ab, wie zu hoffen ist, lediglich als Vorsichtsmaßnahme und nicht, weil der Franzose schon wieder Verletzungsprobleme hat. Damit kamen Kevin Krawietz und Tim Pütz gratis ins Halbfinale, was die beiden Deutschen sicherlich nicht gestört haben wird.
Für die Veranstalter ist das natürlich schade. Denn nachdem Ausscheiden aller heimischer Hoffnungsträger ist Ben Shelton wohl derjenige Spieler, der am meisten Emotionen bei den Fans weckt, Und eigentlich durchwegs positive. Da hätte ein zusätzlicher Auftritt im Doppel nicht geschadet. Aber es hilft ja nix.
Wortwechsel zwischen Shelton und Cobolli
So kann sich Shelton in aller Ruhe auf sein Treffen mit Alex de Minaur vorbereiten, das erstaunlicherweise eine Premiere wird. De Minaur bringt gerade viel Schwung mit, hat zuletzt das Turnier in Washington auf dramatische Art und Weise im Endspiel gegen Alefjandro Davidovich Fokina gewonnen. Der Spanier wiederum war dafür verantwortlich, dass sich Shelton und de Minaur eben noch nie bei einem Match auf der Tour begegnet sind.
In Toronto zeigt sich Ben Shelton hauptverantwortlich für das große Drama. Das war schon im Match gegen Landsmann Brandon Nakashima so wie auch dann am Sonntagabend gegen Flavio Cobolli. Beide Partien gewann Shelton im Tiebreak des dritten Satzes. Mit Cobolli gab es nach dem Matchball noch einen kurzen verbalen Austausch am Netz, der Italiener hatte in der entscheidenden Phase eine Geste in Richtung Shelton gemacht, wollte diese aber nicht als anzüglich und gegen seinen Kontrahenten gerichtet wissen.
Ben Shelton hat das akzeptiert, schließlich steht er nunmehr ja auch bei 100 Matchsiegen auf der ATP-Tour. Wichtiger war ihm in jenem Moment aber seine Freundin Trinity Rodman. Die nämlich hatte früher am Sonntag bei ihrem Comeback nach langer Verletzungspause ein Tor für die Washingtons Spirits in der amerikanischen Frauenfußball-Liga erzielt. Und das schätzte Ben Shelton höher ein als seinen kleinen Meilenstein.
Hier das Einzel-Tableau in Toronto
