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Australian Open, Herren, Tag 8: Nishikori überlebt Drama, Djokovic weiter - Pouille überrascht

Zweiter Achtelfinal-Tag bei den Herren - Alexander Zverev war gegen die Kanonenaufschläge von Milos Raonic chancenlos. Lucas Pouille nahm etwas überraschend Borna Coric aus dem Turnier. Kei Nishikori überstand ein fünfstündiges Drama gegen Pablo Carreno-Busta. Novak Djokovic muss gegen Daniil Medvedev bestehen. Die Australian Open: live im TV auf Eurosport, auf ServusTV und servus.com (Österreich) und im Eurosport Player. Und natürlich in unseren Livescores!

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.01.2019, 15:12 Uhr

Milos Raonic (16/CAN) - Alexander Zverev (4/GER) 6:1, 6:1, 7:6(5)

Einbahnstraßen-Tennis in den ersten beiden Sätzen. Nach etwas mehr als einer Stunde stand Zverev mit dem Rücken komplett zur Wand. Es lief kaum etwas zusammen und der Weltranglistenfünfte zerschmetterte – fast in Baghdatis-Manier – seinen Schläger in der Rod Laver Arena.

Raonic spielte auf seiner Rückhand fast ausschließlich Slice und zwang Zverev dadurch, die Initiative zu übernehmen, was diesem gar nicht behagte. "Es ist alles super für mich gelaufen heute", sagte Raonic. "Ich versuchte, ihm kein Tempo zu geben und ihm Bälle so unangenehm wie möglich zuzuspielen."

Im dritten Satz bewegte sich Zverev besser und kämpfte sich in die Partie, musste bei 4:5 allerdings plötzlich zwei Matchbälle abwehren. Das schaffte er auch und erspielte sich ein Tiebreak. Dort führte Zverev zwei Mal mit Mini-Break, musste sich letztlich aber doch geschlagen geben.

Novak Djokovic (1/SRB) - Daniil Medvedev (15/RUS) 6:4, 6:7 (5), 6:2, 6:3

Zweieinhalb Sätze lang konnte der russische Außenseiter mithalten, schaffte im zweiten Satz sogar ein Comeback nach Breakrückstand. Dann allerdings setzte sich Novak Djokovic auch dank seiner besseren Fitness durch. Die Nummer eins trifft im Viertelfinale am Mittwoch auf Kei Nishikori. Hier geht es zum Spielbericht.

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Kei Nishikori (8/JPN) – Pablo Carreno-Busta (23/ESP) 6:7(8), 4:6, 7:6(5), 6:4, 7:6(8)

Obwohl Nishikori der bessere Spieler war (fünf Punkte mehr gewonnen), sicherte sich Carreno-Busta den ersten Satz in einem engen Tiebreak. Der Spanier hatte im Anschluss vor allem bei den wichtigen Punkten immer besser im Griff und führte nach etwa zweieinhalb Stunden im dritten Satz bereits komfortabel mit 3:2, 40:15 bei eigenem Aufschlag.

Doch dann holte die Nummer acht der Setzliste zum Gegenschlag aus, kämpfte sich zunächst in einen Tiebreak und machte die Partie wenig später zu einem Fünfsatz-Krimi. Im Entscheidungssatz schlug der Japaner mit einem Break zum 2:1 erstmals zu. Bei 3:2 wehrte er mehrere Breakbälle von Carreno-Busta ab, was sein Coach Michael Chang mit emotionalen Jubelgesten begleitete.

Was folgte, war wohl der dramatischste Satz des bisherigen Turniers. Alles deutete auf einen Sieg des Favoriten hin, doch „PCB“ fightete sich tatsächlich in einen Champions-Tiebreak. Dort spielte der Spanier aus defensiver Lage schier unmögliche Bälle und zog auf 8:5 davon. Beim nächsten Punkt kam es zu einer entscheidenden, hitzigen Diskussion mit dem Schiedsrichter, der einen vom Hawk Eye überstimmten Ball trotzdem Nishikori zusprach. Der Weltranglistenneunte verwandelte nur Augenblicke später seinen ersten Matchball, Carreno-Busta verließ brüllend den Platz, die vorwiegend asiatischen Fans buhten ihn aus.

"Mir fehlen ein wenig die Worte. Heute war das härteste Match mit einem kniffligen Tiebreak", sagte Nishikori nach dem Drama. Nishikori erreicht damit zum vierten Mal nach 2012, 2015 und 2016 das Viertelfinale von Melbourne – so oft stand er bei keinem anderen Major in der Runde der letzten acht. Zum dritten Mal in seiner Karriere drehte er eine Partie nach 0:2-Satzrückstand noch um. In der Weltrangliste zieht er damit sowohl an Marin Cilic als auch an Dominic Thiem vorbei und wird mindestens an Platz sieben gereiht sein.

Lucas Pouille (28/FRA) - Borna Coric (11/CRO) 6:7(4), 6:4, 7:5, 7:6(2)

In einem Duell zweier Spieler, die vor 2019 kein einziges Match bei den Australian Open gewinnen konnten, fand Coric besser in die Partie und holte sich nach 50 Minuten den ersten Satz im Tiebreak.

Doch dann übernahm etwas überraschend Pouille die Kontrolle. Er servierte sehr stark, holte immer wieder mit kontrollierten Aufschlägen freie Punkte. 83 Prozent der Punkte nach dem ersten Aufschlag gingen an den Franzosen, während Coric, der von einer Oberschenkelverletzung beeinträchtigt war, vor allem beim zweiten unter Druck geriet (nur 30 Prozent gewonnen).

Im dritten Duell gegen Coric ging Pouille erstmals als Sieger vom Platz. Auch weil der Kroate in den wichtigen Momenten häufig die falsche Entscheidung traf. Für Pouille ist es nach Wimbledon und US Open 2016 das dritte Grand-Slam-Viertelfinale, wo er gegen Milos Raonic spielt. Coric muss weiterhin auf seine erste Runde der letzten acht warten.

Lucas Pouille

Das Einzel-Draw der Herren bei den Australian Open

Australian Open: Viertelfinals der Herren

Spieler 1Spieler 2
Frances Tiafoe (USA)Rafael Nadal (2/ESP)
Roberto Bautista Agut (22/ESP)Stefanos Tsitsipas (14/GRE)
Milos Raonic (16/CAN)Lucas Pouille (28/FRA)
Djokovic/MedvedevKei Nishikori (8/JPN)

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Montag
21.01.2019, 15:12 Uhr
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