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Battle of the Sexes: Auch Becker und Petkovic warnen vor falschem Signal

Das geplante Show-Match zwischen Aryna Sabalenka und Nick Kyrgios am 28. Dezember in Dubai sorgt weiter für Diskussionen. Nun melden sich auch Boris Becker und Andrea Petkovic zu Wort.

von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet: 18.11.2025, 11:30 Uhr

Nick Kyrgios und Aryna Sabalenka
© Getty Images
Nick Kyrgios und Aryna Sabalenka

Andrea Petkovic findet deutliche Worte: Das Duell zwischen der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka und dem australischen Bad Boy Nick Kyrgios in der Neuauflage des historischen Battle of the Sexes sei für den Frauensport eine Konstellation ohne Gewinnchance. Im Podcast Becker Petkovic argumentiert sie, dass jedes denkbare Ergebnis – unabhängig davon, wer gewinnt – negative Schlagzeilen nach sich ziehen könne. Das liege vor allem daran, dass Kyrgios seit fast neun Monaten kein professionelles Match bestritten habe und auch sonst an seine Matches nicht immer mit der nötigen Professionalität herangehe.

“Kritik ist vorprogrammiert”

Petkovic warnt vor den Konsequenzen einer Niederlage von Sabalenka. Gerade im politisierten Umfeld des Frauensports würden Kritiker jeden Ansatz nutzen, um die Leistung der Weltranglistenersten infrage zu stellen. Umgekehrt, so Petkovic, würde ein Sieg Sabalenkas niemanden überzeugen: Dass Kyrgios “kaum noch ein professioneller Spieler” sei beziehungsweise nie einer gewesen sei, würde jede sportliche Aussagekraft sofort relativieren.

Becker stimmt zu

Auch Boris Becker hält die Wahl des Gegners für unglücklich. Eine Top-Spielerin wie Sabalenka dürfe nicht Gefahr laufen, sportlich in Zweifel zu geraten, nur weil ihr Gegenüber weder im Rhythmus noch vollwertig im Tour-Geschehen drin sei. Der dreifache Wimbledon-Champion unterstützt die grundsätzliche Idee solcher Exhibition-Matches, lehnt aber diese konkrete Besetzung ab (vorwiegend wegen Kyrgios wohlgemerkt).

Gemeinsames Management als Knackpunkt

Becker und Petkovic weisen zudem darauf hin, dass sowohl Sabalenka als auch Kyrgios beim selben Management unter Vertrag stehen. Das erkläre zwar die Paarung, vertiefe aber ein inhaltliches Problem: Für Sabalenka geht es um Reputation, im Fall von Kyrgios um die Frage, warum er sich überhaupt auf ein solches Match einlässt. Für beide und für das Management könnte daher wohl ein fader Beigeschmack zurückbleiben.

Becker fasst pointiert zusammen: Bei allem Tennisboom ist nicht jede Exhibition automatisch ein Gewinn – schon gar nicht, wenn sie mehr Fragen als Antworten aufwirft.

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von Isabella Walser-Bürgler

Dienstag
18.11.2025, 15:13 Uhr
zuletzt bearbeitet: 18.11.2025, 11:30 Uhr

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