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"Bürgerinnen zweiter Klasse" - Billie Jean King übt Kritik

Tennisgröße Billie Jean King hat die Veranstalter der French Open für die fehlenden Frauen-Matches in prominenten TV-Slots kritisiert.

von SID
zuletzt bearbeitet: 05.06.2022, 08:08 Uhr

Billie Jean King mit Turniersiegerin Iga Swiatek und Turnierdirektorin Amélie Mauresmo
© Getty Images
Billie Jean King mit Turniersiegerin Iga Swiatek und Turnierdirektorin Amélie Mauresmo

"Man muss sie zur besten Sendezeit ansetzen und sich überlegen, wie man beiden Geschlechtern die gleichen Chancen einräumen kann", sagte King: "Wenn wir uns weiterhin wie Bürgerinnen zweiter Klasse behandeln, werden wir auch Bürgerinnen zweiter Klasse bleiben."

Die Veranstalter von Roland Garros hatten in diesem Jahr in zehn Nightsessions neun Männer-Matches angesetzt. Am Spieltermin zu später Stunde sollte das, auf dem Papier, stärkste Match des Tages stattfinden. Turnierdirektorin Amelie Mauresmo sagte zunächst, dass die Spiele der Männer für diesen Slot attraktiver seien. Diese Aussage nahm sie im Anschluss wieder zurück.

King fordert zwei Gewinnsätze auch bei den Männern

"Es sollte genauso viele Spiele für Frauen wie für Männer geben. Ganz einfach", bekräftigte die US-Amerikanerin King. In diesem Zusammenhang forderte die 78-Jährige, dass die Männer wie die Frauen zwei statt drei Gewinnsätze spielen sollten.

Laut King würde dies den Profis nur zugute kommen, da sich die Zermürbung durch lange Matches verringern würde. "Wenn die Spieler älter werden, möchte ich, dass sie in der Lage sind, zu spielen", sagte die zwölfmalige Grand-Slam-Gewinnerin.

von SID

Sonntag
05.06.2022, 09:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.06.2022, 08:08 Uhr