Das große Comeback von Zverev gegen Medvedev - ein Sieg für die Seele

Vom Erfolg gegen Daniil Medvedev nach Abwehr von zwei Matchbällen könnte Alexander Zverev noch ein bisschen zehren. Wäre da heute nicht das Treffen mit Jannik Sinner im Halbfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Paris.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.11.2025, 07:34 Uhr

Alexander Zverev am Freitagabend in Paris
© Getty Images
Alexander Zverev am Freitagabend in Paris

Alexander Zverev hat am Freitagabend schnell Entwarnung gegeben nach seinem Sturz im achten Spiel des Viertelfinal-Matches gegen Daniil Medvedev. Zverev war gestürzt auf dem Weg in die Vorhandene, Bilder wie man sie 2022 in Paris schon mal gesehen hat. Damals im Stade Roland-Garros im Halbfinale der French Open gegen Rafael Nadal. Mit aus Sicht von Alexander Zverev katastrophalen Folgen.  

Davon konnte nun in der La Defense Arena keine Rede sein. Zverev ließ sich von Medvedev auf die Beine helfen, es wurde nicht einmal der Physio bemüht. Was dann auch wieder zum gestrige Abend passt. Denn insgesamt wirkte Alexander Zverev vor allem im ersten Satz eher unkonzentriert. Und ausgelaugt. Kein Wunder: Vergangene Woche hat der 28-Jährige in Wien bis ins Finale gespielt, in Paris musste Zverev gegen Camilo Ugo Carabelli dann zum Auftakt über drei Sätze gehen. Bei Daniil Medvedev war es dagegen genau umgekehrt. Der Russe scheint unter Neo-Coach Tomas Johansson wieder den Spaß am Tennis gefunden zu haben. Medvedev wirkte frischer. Dabei hatte er doch am Donnerstag gegen Lorenzo Sonego ein deutlich intensiveres Match geführt als Zverev beinahe zeitgleich gegen Alejandro Davidovich-Fokina. 

Aber es wäre ja nicht Daniil Medvedev, wenn er seinem Gegner nicht auch noch nach Satz- und Breakführung ein Türchen aufmachen würde. Also gut, mag sich Alexander Zverev gedacht haben, dann marschiere ich halt durch. Und gewinnen den zweiten Satz. 

Zverev gegen Sinner, Medvedev im Urlaub

Mit der guten Laune im Team Medvedev war es dann spätestens nach dem Break von Zverev zum 2:1 im dritten Satz auch vorbei. Wenn Meddy einen ironischen Daumen in Richtung Box schickt, dann ist die Gemengelage keine gute. Kein Wunder, dass Ehefrau Daria exakt da die Box verließ. Mrs. Medvedev, wie sie sich bei Instagram mit vollem Text nennt, war aber bald wieder da, sah ihren Ehegatten zwei Matchbälle vergeben und im Tiebreak mit 5:7 verlieren. Was der Planung der nächsten Wochen immerhin Klarheit verschafft hat: Die Familie Medvedev wird nicht mit den ATP Finals befasst sein, kann sich also um die beiden Töchter kümmern.  

Die Box von Alexander Zverev hatte da einen vergleichsweise ruhigen Abend, auch wenn ein Smash von Sascha im Tiebreak den Puls ein bisschen höher werden ließ. Der Siegesjubel fiel dann eher erleichtert als enthusiastisch aus. Ein Sieg für die Seele war das, den Alexander Zverev gerne mitnimmt. 

Die Belohnung ist nun ein also Halbfinaltreffen mit Jannik Sinner. Oder ist hier ein Konjunktiv angebracht? Denn Sinner ist gegen Ben Shelton schon ziemlich arg über den Court gehatscht. Und könnte durchaus die Reissleine ziehen, um dann in Turin wieder voll bei Kräften zu sein. 

Hier das Einzel-Tableau in Paris 


 

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01.11.2025, 07:53 Uhr
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