Davis Cup: Wie Jannik Sinner Italiens Team in Bologna inspiriert

Jannik Sinner ist beim Davis-Cup-Finalturnier der große Abwesende. Mit den Gedanken befindet sich der Südtiroler aber offenbar doch ein klein wenig in Bologna.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 20.11.2025, 10:43 Uhr

Matteo Berrettini behielt gegen Jurij Rodionov die Nerven
© Getty Images
Matteo Berrettini behielt gegen Jurij Rodionov die Nerven

von Nikolaus Fink aus Bologna

Schlendert man dieser Tage durch die Gassen von Bologna, kommt man an einem Mann nicht vorbei: Jannik Sinner. Der Weltranglistenzweite ziert sämtliche Werbeplakate in der Stadt und bekommt selbst am Piazza Maggiore einen prominenten Auftritt. Dabei ist der 24-Jährige beim Davis-Cup-Finalturnier in der Hauptstadt der Emilia-Romagna ja bekanntermaßen gar nicht dabei.

Wobei: So ganz stimmt das nicht. Denn zumindest mit dem Kopf befindet sich Sinner offenbar doch ein klein wenig in Bologna. Wie Matteo Berrettini am Mittwochabend nach seinem Sieg über Jurij Rodionov verriet, habe der Südtiroler den Team vor dem Duell mit Österreich eine Nachricht geschickt. Gleiches tat übrigens der ebenfalls abwesende Lorenzo Musetti.

Italien im Davis Cup mit zwölf Siegen am Stück

Welche Worte Sinner als Motivation für seine Landsleute wählte, ist freilich nicht überliefert. Überraschen würde es wohl kaum jemanden, sollte Italien am Sonntag die Trophäe in die Höhe strecken. Der Sieg über Österreich war für den zweifachen Titelverteidiger im Davis Cup bereits der zwölfte in Folge.

“Es ist immer ein Traum, wenn ich mit dem italienischen Trikot spiele”, unterstrich Flavio Cobolli, der Filip Misolic zuvor keine Chance gelassen hatte, die Bedeutung des Nationenwettbewerbs. “Ich denke immer daran zurück, wie ich als Kind im Fernsehen zugesehen habe, wie sie (die Hymne, Anm.) gesungen haben. Ich dachte mir: Eines Tages wäre es schön, da dabei zu sein”, meinte Berrettini.

Diesen Wunsch hat sich Berrettini längst erfüllt. Schon am Freitag wird der Römer in Bologna wieder auf dem Court stehen, dann geht es für Italien im Halbfinale gegen Belgien. Und wer weiß, vielleicht findet Jannik Sinner ja auch vor dem Duell mit Zizou Bergs und Co. wieder die richtigen Worte.

von Nikolaus Fink

Donnerstag
20.11.2025, 11:42 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.11.2025, 10:43 Uhr