Der Trostpreis für Amanda Anisimova? Eine Reise nach Saudi-Arabien
Amanda Anisimova hat nach dem Wimbledon-Finale auch das Endspiel der US Open 2025 verloren. Wird aber aller Voraussicht nach immerhin erstmals die Qualifikation für die WTA Finals schaffen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
07.09.2025, 02:51 Uhr

Amanda Anisimova musste sich die Liebe der Fans bei den US Open 2025 erstaunlich hart erarbeiten. Spätestens nach dem Ausgleich zum 5:5 im zweiten Satz des Endspiels gegen Aryna Sabalenka standen die Zuschauer aber wie eine Mauer hinter Lokalmatadorin. Zu dumm, dass Sabalenka in Tiebreaks so gut wie unschlagbar ist, das 7:3 war bereits der 19. Erfolg in einer Kurzentscheidung nacheinander für die Weltranglisten-Erste.
Nun darf sich Anisimova mit mindestens zwei Dingen trösten: Zum einen mit einem Scheck über 2,5 Millionen US Dollar, von dem auch abzüglich der Steuern noch ziemlich viel übrig bleiben wird. Und dann auch mit der schon recht konkreten Aussicht, erstmals an den WTA Finals teilnehmen zu können. Denn im Race liegt die 24-jährige US-Amerikanerin nach dem tollen Lauf in new York City auf dem vierten Platz. Knapp 5.000 Punkte hat Anisimova in dieser Spielzeit schon auf ihrem Konto verbucht, da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie keinen Platz in Saudi-Arabien bekäme.
Osaka könnte noch einen Lauf hinlegen
Fix planen können bislang natürlich Aryna Sabalenka und auch Iga Swiatek. Coco Gauff liegt im Race eine Position vor Anisimova, sollte also auch auf der sicheren Seite sein. Auch die Plätze fünf und sechs sind mit Madison Keys und Jessica Pegula in amerikanischer Hand. Stand jetzt wären auch noch Mirra Andreeva und Elena Rybakina für den Saisonabschluss direkt qualifiziert.
Es sei denn, eine Spielerin pusht noch einmal so richtig auf dem anstehenden Asien-Swing. Jasmine Paolini wäre da die erste Anwärterin. Die Hartplätze liegen der Italienerin aber (trotz der guten Vorstellung in Cincinnati) nicht so sehr. Danach folgen Ekaterina Alexandrova und Elina Svitolina, die etwas mehr als 1.000 Zähler Rückstand auf Rybakina hat. Die müssen erst einmal aufgeholt werden. Am ehesten wäre ein später Run noch Naomi Osaka zuzutrauen. Die Japanerin, augenblicklich auf Platz 14, müsste aber einen wirklich gewaltigen Lauf hinlegen, um noch unter die besten acht Frauen im Race zu gelangen.
