Djokovic: Noch ein Champion oder schon "das dritte Rad"

Andrea Petkovic diskutiert gemeinsam mit Boris Becker in ihrem Podcast die Zukunft des 24-fachen Grand-Slam-Champions Novak Djokovic und dessen Rolle im aktuellen Tennisgeschehen.

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 27.07.2025, 15:43 Uhr

Novak Djokovic in Wimbeldon
© Getty Images
Novak Djokovic in Wimbeldon

Mit 38 Jahren zählt Djokovic inzwischen offensichtlich zum „älteren Eisen“ der Tenniselite – und beweist dennoch, dass er weiterhin auf höchstem Niveau mithalten kann – auch wenn er langsam an seine Grenzen komme. Bei fünf der letzten sieben Grand-Slam-Turniere erreichte Djokovic das Halbfinale, darunter bei allen drei Majors des Jahres 2025. Eine Bilanz, die sonst nur die aktuellen Überflieger Jannik Sinner und Carlos Alcaraz vorweisen können. Kein Wunder also, dass vier seiner sechs Niederlagen in diesem Zeitraum gegen eben diese beiden Ausnahmespieler zustande kamen (bei den French Open 2024 musste er verletzungsbedingt zurückziehen).

Petkovic wagt zum allmählichen Ende von Djokovics Karriere hin einen Vergleich mit seiner Anfangszeit: „Damals war er mit Rafael Nadal und Roger Federer auf Augenhöhe, und jetzt ist er es mit Carlos Alcaraz und Jannik Sinner“, erklärte die Deutsche. „Ich bin froh, dass wir ihn haben, aber er ist nicht mehr der Favorit. Es war zunächst sein Schicksal, die Nummer drei zu sein, dann gab es Jahre, in denen er die Nummer eins war. Jetzt, am Ende seiner Karriere, scheint es wieder sein Schicksal zu sein, das dritte Rad zu sein.“

Im selben Atemzug betont die siebenfache Titelträgerin aber auch: „In großen Matches ist er klar besser als der Rest des Feldes. Aber gegen diese beiden (Alcaraz und Sinner) reicht es derzeit nicht.“

Dass Djokovic dennoch weiterhin mit den jungen Spielern mithalten kann, davon schwärmte Petkovic bereits nach den Australian Open, wo ihm im Viertelfinale ein Coup gegen Alcaraz gelang. Auf ihrem Blog Substack schrieb die ehemalige Weltranglisten-8.: Wer auch immer Novaks Tennis noch einmal anzweifelt – egal, ob er 37 oder 55 Jahre alt ist – sollte von nun an mit ewigem Schweigen bestraft werden. Ja, ich rede von mir selbst.

Solange Djokovic gesund bleibt, spiele er weiterhin an der Spitze mit, so Petkovic. 

Um Kräfte zu schonen, sagte der serbische Rekordspieler, neben Sinner, Alcaraz und Draper, seine Teilnahme am ersten Masters der nordamerikanischen Hartplatzsaison in Toronto ab. 

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Sonntag
27.07.2025, 19:49 Uhr
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