Dominic Thiem nach Peking-Titel: In einer Reihe mit Djokovic und Nadal

Dominic Thiem hat am Sonntag in einem packenden Finale den Titel beim ATP-500-Turnier von Peking geholt. Gegen Stefanos Tsitsipas lag Thiem bereits mit Satz und Break zurück, doch wie schon im Halbfinale drehte er noch die Partie und sicherte sich seinen 15. Karriere-Titel.

von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet: 06.10.2019, 21:06 Uhr

Thiem betonte nach der Partie wie Wichtigkeit einer offensiven Spielweise auf Hartplätzen. „Ich bin heute gefühlt so häufig wie noch nie ans Netz gekommen. Es war auf jeden Fall das Richtige. Es ist wichtig, die Punkte kurz zu halten“, sagte er nach seinem vierten Hartplatz-Titel. Thiem kam 25 Mal ans Netz und machte dabei 17 Punkte, Tsitsipas war 19 Mal bei 33 Versuchen erfolgreich.

Die Nummer fünf der Welt sprach weiters von einem der besten Matches in seiner Karriere. „Das Turnier war so stark besetzt. Wenn man meine Spielweise und die Art und Weise, wie ich mich zurückkämpfte, ansieht, ist das einer meiner größten Karriere-Titel“, betonte Thiem.

Zum ersten Mal in seiner Karriere gewann Thiem zwei Matches in Folge, in denen er jeweils einen Satz- und Breakrückstand hatte. Auch gegen Karen Khachanov lag er zurück, kämpfte sich aber in einem Krimi noch ins Endspiel.

Es war sein vierter Titel auf 500er-Ebene sowie der vierte Titel im Jahr 2019. Damit steht Thiem bei derselben Anzahl an Titeln wie Novak Djokovic und Rafael Nadal, die beiden Tennis-Giganten gewannen allerdings in der aktuellen Saison jeweils zwei Grand Slams.

Dominic Thiem mit vier ATP-Titeln: Meiste Turniersiege 2019

SpielerLandTitel
Novak DjokovicSerbien4
Rafael NadalSpanien4
Dominic ThiemÖsterreich4
Roger FedererSchweiz3
Daniil MedvedevRussland3
Alex de MinaurAustralien3

Stefanos Tsitsipas unterliegt Dominic Thiem: "War knapp dran"

Für Finalgegner Tsitsipas hatte Thiem viele lobende Worte übrig. „Ich weiß, dass das jetzt ein harter Moment ist, aber du hast großartig gespielt. Ich hoffe wirklich, dass diese Rivalität weitergeht. Es war unser erstes gemeinsames Finale, ich hoffe auf viele weitere“, sagte Thiem, der im direkten Vergleich mit dem Griechen mit 3-2 in Führung ging.

„Ich war so knapp dran. Mir fehlte ein Punkt zum Break, und dann hätte ich zum Turniersieg aufgeschlagen“, haderte Tsitsipas mit einem vergebenen Breakball beim Stand von 4:4 im zweiten Satz. „Ich traf die falsche Entscheidung, ging zurück und wollte mir mehr Zeit geben. Er spielte klug“, sagte Tsitsipas zum Serve-and-Volley-Punkt von Thiem.

Während sich der Niederösterreicher bereits für die ATP Finals in London im November qualifizierte, liegt Tsitsipas im Race auf Platz sechs. „Es war mein erstes gutes Turnier seit Langem. Ich darf jetzt nicht zu viel auf mich halten und muss weiter konzentriert bleiben. Ich muss in den nächsten Turnieren meine Konstanz beweisen“, nahm sich Tsitsipas für das ATP Masters in Shanghai vor.

Neben 500 Zählern für das ATP-Ranking darf sich Thiem außerdem über ein Preisgeld in Höhe von 733.790 US-Dollar freuen. Zum ersten Mal seit Madrid 2018 schlug er mit Khachanov (Nr. 9) und Tsitsipas (Nr. 7) zwei Top-10-Spieler in Folge. Damals siegte er gegen Nadal und Kevin Anderson, ehe er im Finale an Alexander Zverev scheiterte.

Thiem trifft in Shanghai nach einem Freilos in Runde zwei auf Pablo Carreno Busta oder Ze Zhang. Tsitsipas bekommt es mit Felix Auger-Aliassime oder Alexander Bublik zu tun. Eine Neuauflage des Final-Duells von Peking könnte es in Shanghai erst im Endspiel geben.

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von Lukas Zahrer

Sonntag
06.10.2019, 20:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.10.2019, 21:06 Uhr

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