"Es bringt alle um!": Ons Jabeur warnt vor dichtem Turnier-Kalender
In einem aktuellen Interview schlägt die zweimalige Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur Alarm. Der brutale Terminkalender im Tennis zerstöre die Karrieren vieler Spielerinnen und Spieler, so die Tunesierin.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
06.11.2025, 16:43 Uhr

Im Gespräch mit Sky Sports verweist Jabeur auf mehrere WTA-Stars, die ihre Saisonen vorzeitig beenden mussten - darunter Elina Svitolina, Daria Kasatkina, Naomi Osaka und sie selbst. Dies sei ein klares Zeichen dafür, dass der Spielplan der körperlichen und geistigen Gesundheit der Spielerinnen schade.
„Der Turnierplan ist für alle eine enorme Belastung“, meint die 31-Jährige, die im Juli diesen Jahres bekannt gegeben hatte, aufgrund der enormen emotionalen und körperlichen Belastungen eine Auszeit zu nehmen. „Ich bin nicht die Erste, die aufhört zu spielen. Ich habe gesehen, wie [Beatriz] Haddad Maia und [Elina] Svitolina ebenfalls aufgehört haben. Es ist wirklich hart. Ich hoffe, die Tenniswelt hört uns zu und reduziert die Anzahl der Turniere.“ Die Tour behandle Spielerinnen „wie Roboter, nicht mehr wie Menschen“, mahnt Jabeur.
Die derzeitige Weltranglisten-78. erklärte in dem Interview, dass sie erst dann zur WTA Tour zurückkehren werde, wenn sie sich wieder vollständig gesund und glücklich fühle. „Ich komme zurück, wenn ich Lust dazu habe, wenn ich mich wieder glücklich fühle“, so Jabeur. Die Tunesierin erklärte, sie habe unter Depressionen gelitten und ihr Körper habe „um Hilfe geschrien“, ohne dass sie das zu diesem Zeitpunkt vollständig verstanden habe.
Die dreimalige Grand-Slam-Finalistin ist nur eine in einer ganzen Reihe von Tennisprofis, die sich in letzter Zeit gegen den anspruchsvollen Zeitplan ausgesprochen haben. In den letzten Wochen hatten etwa auch Carlos Alcaraz und Jannik Sinner betont, dass der anstrengende Tenniskalender zum Wohle der Spieler geändert werden müsse.
