French Open 2021: Alexander Zverev mit starker Leistung in Runde drei
Alexander Zverev ist in die dritte Runde der French Open 2021 eingezogen. Die deutsche Nummer eins gewann gegen Roman Safiullin aus Russland mit 7:6 (4), 6:3 und 7:6 (1).
von SID
zuletzt bearbeitet:
02.06.2021, 15:51 Uhr

Hier das Match zum Nachlesen im Liveticker.
Alexander Zverev stand unter Strom. Schon vor dem Match diskutierte er kurz mit dem Schiedsrichter, anschließend legte er immer den Schalter um, wenn es darauf ankam. Allzu hoch hängen wollte der beste deutsche Tennisspieler seinen Dreisatzsieg gegen den erstaunlich widerspenstigen russischen Qualifikanten Roman Safiullin aber nicht: "Das Wichtigste ist: Ich bin in der dritten Runde", sagte er nach dem umkämpften 7:6 (7:4), 6:3, 7:6 (7:1) auf dem windigen Court Suzanne Lenglen im Interview mit seinem Bruder Mischa.
Der zweite Schritt bei den French Open in Paris fiel Zverev scheinbar deutlich leichter als der erste, ein Spaziergang war es freilich nicht gegen die Nummer 182 der Weltrangliste: "Das war sportlich herausfordernd, das war ein guter Test. Sascha musste richtig arbeiten, musste richtig gutes Tennis spielen", sagte Boris Becker am Mikrofon von Eurosport, betonte aber zugleich: "Er musste eine Schippe drauflegen, und das hat er gemacht. Er ist da, wo er sein müsste."
Allzu leicht lief es für Zverev nach dem Fünfsatzsieg gegen den Kölner Oscar Otte zum Auftakt auch im zweiten Match nicht: Safiullin spielte "richtig gutes Tennis", lobte Becker beeindruckt. Zverev aber wirkte vor allem in den entscheidenden Phasen eines über weite Strecken hochklassigen Matches äußerst fokussiert: Im zweiten Satz lag er 1:3 zurück - und gewann danach fünf Spiele in Serie. Im dritten lag er 1:4 zurück - und steigerte sich bis zu einem glanzvollen Tiebreak.
Zverev gegen Djere oder Kecmanovic
Nach 2:27 intensiven Stunden beendete Zverev das Match bei der ersten Gelegenheit mit einem unretournierbaren Aufschlag - auch das war bezeichnend: Nicht immer konnte er sich auf sein Service verlassen, ihm unterliefen bei 15 Assen immerhin zehn Doppelfehler. Doch wenn es drauf ankam, hatte Safiullin in der Regel keine Chance gegen die wuchtigen Aufschläge. Zverev blieb auch cool und ließ sich nicht überraschen, als sein Gegner plötzlich mal von unten servierte.
Zverev hat in Roland Garros, wo er noch nie über das Viertelfinale (2019 und 2018) hinauskam, eine günstige Auslosung und nahezu freie Bahn bis ins Halbfinale: Erst dort würde er im Weltranglistenzweiten Daniil Medvedev (Russland) auf einen Top-Ten-Spieler treffen. Um seine Chance weiß der Weltranglistensechste nur zu gut: "Man kennt die Auslosung", hatte er betont. Im vergangenen Jahr war Zverev am Bois de Boulogne im Achtelfinale gescheitert. Sein nächster Gegner ist der ungesetzte Serbe Laszlo Djere, die Nummer 55 im Ranking.
Zverev könnte überraschend nicht der einzige Deutsche in der dritten Runde auf der roten Asche von Roland Garros sein: Jan-Lennard Struff ist nach seinem überzeugenden Fünfsatz-Erfolg gegen den Weltranglistensiebten Andrej Rublew aus Russland ebenso noch im Turnier wie Philipp Kohlschreiber nach seinem nicht weniger unerwarteten Viersatzsieg gegen Fernando Verdasco aus Spanien im Duell der 37-Jährigen. Auch Dominik Koepfer (Furtwangen) ist noch im Rennen. Das Trio ist am Donnerstag im Einsatz. Zum Teil kläglich ausgeschieden sind dagegen bereits alle deutsche Damen.
Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros