French Open: Fragezeichen hinter Novak Djokovics Fitnesszustand
Novak Djokovic hat bei den French Open souverän das Halbfinale erreicht. Doch den Serben plagen Verhärtungen in der Schultermuskulatur. Wie fit ist der Weltranglistenerste wirklich?
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.10.2020, 22:00 Uhr

Novak Djokovic: Was wir wissen
Djokovic hat am Donnerstag auf der Anlage von Roland Garros trainiert. Er trug ein Tape auf der Schulter, laut dem serbischen Journalisten Sasa Ozmo soll der 33-Jährige allerdings in vollem Umfang trainiert haben.
Der Nacken und die linke Schulter versuchte Djokovic in seinem Match gegen Pablo Carreno Busta immer wieder zu lockern, er ließ sich im Viertelfinale zudem behandeln. Für den Spanier gehören die medizinischen Pausen von Djokovic gar zu dessen Taktik, er will eine Systematik dahinter erkannt haben. Carreno Busta nahm Djokovic immerhin den ersten Satz im Turnier ab.
Was Novak Djokovic sagt
Djokovic merkte nach dem Match gegen Carreno Busta an, dass etwas beim Aufwärmen vorgefallen sei, ohne Details zu nennen. "Ich fühle mich okay", sagte er nach der Partie. "Mit Fortdauer des Matches wärmte ich mich immer mehr auf und der Schmerz ließ nach. Dadurch fühlte ich mich besser und konnte besser spielen."
"Ich fühlte mich gar nicht gut, als ich den Platz betrat. Ich will aber seine gute Leistung nicht schmälern", sagte Djokovic. "Er war über eineinhalb Sätze der bessere Spieler und diktierte das Match. Meine Beinarbeit war nicht gut. Erst nach eineinhalb Sätzen spielte ich so, wie es sein sollte."
Was auf Novak Djokovic wartet
Am Freitag spielt Djokovic das zweite Halbfinale des Tages (2. Match nach 15 Uhr auf dem Court Philippe-Chatrier). Sein Gegner ist Stefanos Tsitsipas, gegen den Griechen hat Djokovic eine Bilanz von 3-2. Es ist das erste Duell der beiden auf Sand.
Djokovic hat bislang in der laufenden Saison noch kein Match verloren und geht als Favorit in die Partie. “Ich bin kein NextGen-Spieler mehr", sagt Tsitsipas nach seinem Dreisatzerfolg über Andrey Rublev. "Ich bin ein echter Erwachsener. Die Big-3 gibt es schon sehr lange. Das wird in fünf, sechs Jahren aber nicht mehr der Fall sein."
"Er hat eine Verletzung und braucht einen guten Start, sonst bekommt er Probleme", sagte Eurosport-Experte Mats Wilander. "Es beschäftigt ihn und die nächsten zwei Matches werden brutal lang und intensiv. Er wird viel laufen müssen, das sind zwei Marathons die auf ihn warten."