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French Open wollen nun gemeinsame Lösung finden

Neue Töne aus Paris: Nach der eigenmächtigen Verlegung der French Open vom Mai in den September will man nun mit der ATP, WTA und ITF gemeinsame Lösungen finden.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 24.05.2020, 16:49 Uhr

Roger Federer in Paris
© Getty Images
Roger Federer

Es war eine Meldung mit Knalleffekt, die die Tenniswelt aus den Fugen brachte: die eigenmächtige Verlegung der French Open (die am heutigen Sonntag hätten beginnen sollen) in den Spätsommer. Konkret auf den 20. September und damit nur eine Woche nach Ende der US Open.

Paris zog sich nicht nur den Unmut der anderen Turniere zu, sondern auch den vieler Spieler und Coaches. Wie bitte solle ein Spieler, der erfolgreich bei den US Open war, mit nur eine Woche Regenerations- und Vorbereitungszeit auch noch ein gutes Gastspiel in Roland Garros hinlegen?/

Auch die "Grande Nation" spürte schließlich den Unmut, seit Beginn des Monats sei man nun in Gesprächen mit der ATP, WTA und ITF, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Über eine mögliche weitere Verschiebung um eine Woche (also einen Start am 27. September) wurde bereits berichtet, offiziell steht diese jedoch noch aus. Dennoch: Das Turnier werde "wahrscheinlich zwischen Ende September und Anfang Oktober stattfinden", erklärte Turnierdirektor Guy Forget gegenüber dem französischen Radiosender Europe 1 am Samstag, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Man wolle eine "globale Verkündung" ausgeben, die die Tour bis zum Ende des Jahres aussehen soll.

Zuletzt hatte Herwig Straka bereits über die Entscheidungsszenarien gesprochen und erklärt, dass man auf ATP-Ebene von der Entscheidung der US Open abhängig sei, die ihr Turnier unbedingt durchbringen wöllten.

Forget: "Ambitioniert und optimistisch"

"Es gibt so viele Fragezeichen", so Forget weiter. "New York ist vom Coronavirus stärker betroffen als Frankreich. Sie haben auch viele Probleme, was die Organisation angeht und wollen Mitte Juni eine Entscheidung verkünden und sagen, wie es mit den US Open ausschauen wird."

Für die French Open ist Forget indes guter Dinge. "Wir werden sehen, wie die Lage in ein paar Monaten aussieht. Wir werden uns an das anpassen, was die Regierung vorgibt. Wir müssen ambitioniert und optimistisch sein."

Aktuell sind in Frankreich Großevents mit 5.000 oder mehr Zuschauern bis Ende August untersagt.

von Florian Goosmann

Montag
25.05.2020, 08:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 24.05.2020, 16:49 Uhr