Gesperrte Schiedsrichter Moscarella und Steiner vor Rückkehr

Die Sperren der Schiedsrichter Gianluca Moscarella und Damian Steiner laufen in 2020 ab. Das berichtet die spanische Website puntodebreak.com unter Berufung auf einen entsprechenden Bericht der ITF. Beide Unparteiische hatten im Vorjahr folgenschwere Fehler begangen - auf äußerst unterschiedliche Art und Weise.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 14.03.2020, 13:43 Uhr

Im Moment suspendiert - Gianluca Moscarella
© GEPA Pictures
Im Moment suspendiert - Gianluca Moscarella

Damian Steiner saß im vergangenen Jahr beim Wimbledonfinale zwischen Novak Djokovic und Roger Federer auf dem Schiedsrichterstuhl und brachte dort eine tadellose Leistung. Im Nachklapp jedoch beging er einen schwerwiegenden Fehler und sprach gegenüber einigen argentinischen Medien - ohne Erlaubnis der ATP. Der 44-Jährige schlug in einem Podcast eine Reihe von Regeländerungen vor, zum Thema Handtuch, zur Abschaffung des Netzaufschlags oder über die Möglichkeit des On-Court-Coachings. Und eben das war nicht erlaubt./

Sein Fall hatte eine Reihe von Unterstützern auf den Plan gerufen, unter anderem von John Isner, der Steiner als "fantastischen Schiedrichter" lobte, und auch Boris Becker, der auf eine Wiedereinstellung hoffte.

Auch wenn es im Vorjahr hieß, Steiner sei gefeuert worden, scheint er nunmehr "nur" gesperrt worden zu sein - eine entsprechende Entscheidung war am 13. Dezmember 2019 gefallen. Steiner dürfte somit ab dem 1. Juni 2020 wieder auf die Tour zurückkehren.

Moscarella nicht das erste Mal auffällig

Auch über Gianluca Moscarella wurde kürzlich entschieden. Seine Aussetzer hatten deutlich höhere Wellen geschlagen: Der Italiener mit der bekannten Fistel-Stimme hatte ein Ballmädchen bei einem Challenger-Turnier in Florenz mit den Worten "Du bist sehr sexy. Du bist fantastisch“ bedacht. Kurz später hatte er noch mal nachgelegt mit: „Ist Dir heiß? Körperlich oder emotional.“ Diese Aussagen waren von Mikrofonen auf dem Court gestreamt worden. Im selben Match hatte er zudem seinen Landsmann Dalla Valle angefeuert.

Moscarellas Sperre läuft nun bis zum 2. Dezember 2020, danach könnte er ein Schiedsverfahren einleiten. 

Es war dabei nicht das erste Mal, dass Moscarella negativ aufgefallen war: Angeblich hatte er bereits einst in Gstaad einer Kollegin ein unmoralisches Angebot unterbreitet.

von Florian Goosmann

Samstag
14.03.2020, 15:21 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.03.2020, 13:43 Uhr