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Graf, Murray, Massu & Co.: Unsere 7 Tennis-Highlights der Olympischen Spiele - Teil 2

Seit Tennis 1988 wieder offiziell zu einer Olympische Sportart geworden ist, haben sich einige einprägsame Momente rund um die Medaillenvergaben im „weißen Sport“ ereignet. tennisnet.com listet die unserer Meinung nach sieben größten Highlights auf. Teil zwei präsentiert nun die Podestplätze 3 bis 1.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 20.07.2021, 19:54 Uhr

Steffi Graf holte sich 1988 den Golden Slam und schrieb sich damit nachhaltig in die Geschichtsbücher ein
Steffi Graf holte sich 1988 den Golden Slam und schrieb sich damit nachhaltig in die Geschichtsbücher ein

Wie schon in Teil eins unserer Top-7-Liste der großartigsten Momente in der Geschichte der Olympischen Tennisturniere erwähnt, gab es in den Jahren 1968 und 1984 zwei Demonstrationswettbewerbe, bevor der „weiße Sport“ 1988 endültig zum Comeback ansetzte. Während bei den Herren Manuel Santana und Stefan Edberg die quasi zweitklassigen Medaillen abholen konnten, waren bei den Damen die deutschen Spielerinnen Helga Masthoff und Steffi Graf die Siegerinnen. Die beiden Turniere werden nicht in die offizielle Olympische Statistik eingerechnet.

Apropos Statistik: Die meisten Medaillen bei Olympischen Tenniswettkämpfen holte die USA mit 21 mal Gold, 7 mal Silber und 13 mal Bronze. Deutschland steht bei 4 Goldenen, 6 Silbernen und 3 Brozenen, während die Schweiz auf zwei erste Plätze und zwei zweite Plätze zurückblicken kann. Österreich schaffte nur eine Silbermedaille in grauer Vorzeit - 1912 holten Fritz Felix Pipes und Arthur Zborzil noch unter schwarz-gelber Flagge das einzige Edelmetall für die Alpenrepublik. Und nun kommen wir, ohne weitere Umschweife, zu den Podestplätzen unserer Olympischen Tennis-Highlights. Nachdem im ersten Teil unserer Liste die Herren im Vordergrund gestanden waren, treten diesmal die Damen vor den Vorhang - und das vollkommen zu Recht. Hier die Plätze 3 bis 1:


Platz 3: 1992 - Jennifer Capriati holt sich als 16-Jährige die Goldmedaille in Barcelona: Bevor Jennifer Capriati Mitte und Ende der 90er-Jahre die Klatschspalten der Boulvardpresse verzierte, sorgte sie bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona für einen geschichtsträchtigen Erfolg. Mit lediglich 16 Jahren bugsierte die US-Amerikanerin im Semifinale Arantxa Sanchez Vicario aus dem Turnier, um in Folge Steffi Graf an ihrem zweiten (oder auch dritten, wenn man das Demonstrationsturnier 1984 hinzurechnet) Olympia-Triumph in Folge zu hindern. Es war auch der einzige Sieg Capriatis in insgesamt elf Aufeinandertreffen mit der deutschen Ausnahmeathletin. 

Platz 2: 2016 - Monica Puig überrascht in Rio de Janeiro sich selbst und alle anderen: Dabei sein ist alles, sagt man so beiläufig, wenn man über die Olympischen Spiele spricht. Als Weltranglisten-34. könnte das eher der vorherrschende Gedanke bei Monica Puig gewesen sein, als dass sie 2016 mit einem Turniersieg beim Olympischen Tennisturnier in Rio de Janeiro gerechnet hätte. Mit Siegen über Kapazunder wie Garbine Muguruza, Petra Kvitova und Angelique Kerber gelang der damals 22-Jährigen aber genau das. Es war gleichzeitig auch die erste und bislang einzige Goldmedaille für Puerto Rico bei Olympischen Spielen überhaupt.

Platz 1: 1988 - Steffi Graf schafft in Seoul sensationell den Golden Slam: Welche Leistung könnte sonst auf Platz eins stehen? Der Golden Slam von Steffi Graf im Jahr 1988 in Südkorea ist ebenso genial wie legendär. Die damals 19-Jährige holte sich in diesem besonderen Jahr alle Grand-Slam-Trophäen und setzte lediglich zwei Wochen nach ihrem US-Open-Triumph das größte Ausrufezeichen, dass im Tennissport überhaupt möglich ist. Mit einem 6:3,-6:3-Finalerfolg über Gabriela Sabatini holte sich die Mannheimerin die Goldmedaille im Einzelwettbewerb und ist damit bis heute die einzige Spielerin die einen echten "Kalender-Golden-Slam" zusammenbrachte. Ein verdienter erster Platz, wie wir meinen.

Hier geht es zu den Plätzen 7 bis 4 unserer Olympischen Tennis-Highlights!

von Stefan Bergmann

Mittwoch
21.07.2021, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.07.2021, 19:54 Uhr