Iga Swiatek: Wimbledon-Titel hat "alles verändert"
Mit dem Triumph in Wimbledon schrieb Iga Swiatek Geschichte. Nicht zuletzt deswegen wird die Polin die Saison 2025 in guter Erinnerung behalten.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
28.11.2025, 14:54 Uhr

Für ihre eigenen Ansprüche war die erste Saisonhälfte im Jahr 2025 für Iga Swiatek mehr als enttäuschend verlaufen. Halbfinal-Aus bei den Australian Open, Halbfinal-Aus bei den French Open, dazu kein einziger Titel. Nein, vor dem Grand-Slam-Event in Wimbledon hatte wahrlich nichts für die Polin gesprochen.
Längst ist bekannt, dass im Südwesten Londons dann doch alles anders kam. Swiatek holte auf dem einst so ungeliebten Rasen ihre sechste Grand-Slam-Trophäe und verewigte sich mit dem 6:0 und 6:0-Finalerfolg über Amanda Anisimova einmal mehr in den Geschichtsbüchern des Tennissports. Nie zuvor in der Open Era hatte eine Spielerin im Wimbledon-Frauenfinale die Höchststrafe verteilt.
Anisimova scheiterte an den Nerven
"Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, wie es aussieht. Ich habe einfach gespielt und wollte keine Punkte verschenken", blickte Swiatek in einem Interview mit dem "Guardian" nun auf das Endspiel zurück. Anisimova ein Spiel zu schenken, sei keine Option gewesen: “Es ist ein Wimbledon-Finale, ich wollte unbedingt gewinnen."
“Ich bin wirklich froh, dass ich mit dem Druck gut umgegangen bin, denn nach dem Finale haben alle darüber gesprochen, dass Amanda gestresst war oder so, aber ich war auch total gestresst", erklärte Swiatek. “Das Finale von Wimbledon auf dem Centre Court zu spielen, ist eine surreale Erfahrung.”
Swiatek könnte Karriere-Grand-Slam komplettieren
“Dieser Sieg hat alles verändert”, meinte Swiatek, die 2025 insgesamt drei Titel gewann und das Jahr hinter Aryna Sabalenka auf Weltranglistenposition zwei abschloss. Trotz der 2475 Punkte Rückstand auf die Belarussin sei sie mit ihrer Spielzeit zufrieden, so die 24-Jährige: “Jede Saison, in der ich Wimbledon gewinne, würde ich ohne zu zögern nehmen.”
Bei den kommenden Australian Open könnte Swiatek den Karriere-Grand-Slam komplettieren. Dafür wird sie mit gemeinsam mit Coach Wim Fissette in der Off-Season einen Plan erarbeiten: “Ich habe dieses Jahr viel Neues gelernt und angewendet, aber ich konnte es nicht wirklich gut mit meiner Spielweise der vergangenen Spielzeiten kombinieren.” Das erklärte Ziel sei nun, eine “gute Balance” zwischen dem Spiel auf langsameren Belägen und ihrer neu gewonnenen Vielseitigkeit zu finden.
