Jannik Sinner: In Miami auf den Spuren von Agassi, Nadal und Djokovic

Der Italiener Jannik Sinner ist auf seinem Weg nach oben nach wie vor nicht aufzuhalten. In Miami steht er nun in seinem ersten 1000er-Finale - mit erst 19 Jahren.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 03.04.2021, 15:10 Uhr

Jannik Sinner hat erstmals das Viertelfinale eines Masters-1000-Turniers erreicht
© Getty Images
Jannik Sinner

"Das eine Spiel hat das Match etwas gedreht", sagte Jannik Sinner rückblickend. 5:7 und 3:3 und 0:40 stand's gegen ihn im Halbfinale von Miami gegen Roberto Bautista Agut, als er insgesamt vier Breakchancen abwehren musste. "Manche Punkte können ein Match entscheiden und einem etwas mehr Kraft geben. Das Spiel war wohl wichtig."/

5:7, 6:4, 6:4 hieß es am Ende für den 19-Jährigen, der damit in sein erstes Masters-Finale eingezogen ist und weiterhin die Tenniswelt erstaunt. Und sich in Miami in eine Reihe von Legenden einreiht: In der 36-jährigen Geschichte des Turniers war es bis dato es einzig Andre Agassi (1990), Rafael Nadal (2005) und Novak Djokovic (2007) gelungen, als Teenager bis ins Finale zu kommen. Agassi und Djokovic holten dann auch den Titel, Agassi gegen Edberg, Djokovic gegen Canas, Nadal verlor gegen Federer.

Sinner: "Weg zu den Big Names ist weit"

"Es fühlt sich natürlich toll an", so Sinner bezüglich des Vergleichs mit Agassi, Nadal und Djokovic, "aber wie ich immer sage: Ich bin erst 19. Der Weg zu diesen Big Names ist weit. Das ist mit einem Turnier nicht getan, das ist ein langer Prozess."

Sinner hat damit die Gelegenheit auf seinen zweiten Titel des Jahres, nach einem der Melbourne-Turniere im Februar. Und freilich sein mit Abstand größter. Sein Aufstieg ist bemerkenswert: Vor zwei Jahren stand er noch auf Platz 322 der Welt, aktuell ist er die Nummer 31, im Live-Ranking stellt er bereits die Nummer 21. Bei einem Turniersieg wäre er die Nummer 14.

Seinen Arbeitsethos schreibt er seinen Eltern zu, Vater Johann, einem Koch, und Mutter Siglinde, einer Kellnerin. "Sie arbeiten täglich in einem einfachen Job. Sie wissen, was es heißt, hart zu arbeiten. Sie haben mir diese Einstellung mitgegeben, jeden Tag sein Bestes zu geben und nicht zu viel Energie zu verlieren."

Stichwort Energie: Seine eigenen Akkus kann Sinner zumindest einen Tag lang aufladen - am Sonntag geht's dann im Endspiel gegen seinen Teilzeit-Doppelpartner, Hubert Hurkacz. Der ebenfalls Sinner-Fan zu sein scheint: Sinner sei "ein toller Mensch" lobte Hurkacz seinen Finalgegner nach seinem Sieg über Andrey Rublev.

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Samstag
03.04.2021, 16:07 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.04.2021, 15:10 Uhr

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