Juan Carlos Ferrero über Alcaraz-Ankunft: Explosiv - aber in Spaghetti-Form

Juan Carlos Ferrero ist einer der Garanten für den Erfolg von Carlos Alcaraz - und er erinnert sich gut an die Ankunft seines Schützlings in seiner Akademie.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 13.09.2022, 10:15 Uhr

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Carlos Alcaraz
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Seit 2018 trainiert Alcaraz bei dem ehemaligen French-Open-Champ in der Equelite Academy - und im tennisnet-Interview im Jahr 2020 erläuterte Ferrero die Stärken des Youngsters: ein harter Arbeiter sei er, und er höre immer auf einen. Er habe große Entschlossenheit und zeige sie in jedem Spiel und Training. Er verliere nie den Glauben, doch noch gewinnen zu können. Und er sei immer bestrebt, sich weiter zu verbessern./

Alcaraz war bereits in den Jahren zuvor immer wieder bei Ferrero zu Besuch gewesen, aber erst zur Vorbereitung auf 2019 habe man die gemeinsame Arbeit offiziell gemacht.

Sie ist, das darf man wohl behaupten, ein voller Erfolg.

"Schnelle Hände, schnelle Beine, keine Muskeln"

Ferrero reflektierte nach dem US-Open-Sieg von Alcaraz erneut die alten Zeiten - die guten Voraussetzungen, aber auch die Dinge, die es zu verbessern gab. Alcaraz sei explosiv gewesen, aber er habe dennoch viel arbeiten müssen. "Als er zur Academy kam, mit 15 Jahren, war er wie eine Spaghetti: sehr dünn", so JCF lachend. "Natürlich haben wir gesehen, dass er sehr schnelle Hände hatte, sehr schnelle Beine, aber überhaupt keine Muskeln. Nicht am Rücken, nicht in den Beinen." Viel Arbeit habe angestanden - "aber natürlich haben wir etwas sehr Spezielles in ihm gesehen".

Carlos Alcaraz: Fröhlichkeit verloren

Nach dem Erfolgsfrühling 2022 mit den Turniersiegen in Rio, Miami, Barcelona und Madrid hatte Alcaraz im Sommer einen kleinen Durchhänger, verlor in Montreal und Cincinnati früh. "Nach Concinnati habe ich ihm gesagt, dass er etwas die Fröhlichkeit auf dem Platz verliere, zu viel über Zahlen nachdenkt", so Ferrero. Er habe in New York angeregt, bei Alcaraz bei jedem kurzen Ball ans Netz komme. "Das hat er genossen, und es hat funktioniert."

Dennoch gebe es Dinge zu verbessern, so der Erfolgscoach: "Return, Aufschlag. Die Rückhand in manchen Situationen. Und die Konstanz, speziell mental."

Überrascht vom großen Erfolg zeigte sich Ferrero nicht unbedingt. "Ich kenne sein Level", sagte er. "Ich wusste nicht, ob es dieses Jahr so weit ist, aber hätte sonst 2023 damit gerechnet."

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von Florian Goosmann

Dienstag
13.09.2022, 09:47 Uhr
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