Krise statt Aufbruchstimmung: Alexander Zverev auf Formsuche
Alexander Zverev kassierte am Samstag beim Laver Cup eine unerwartet klare Niederlage gegen Alex De Minaur. Die Krise des Deutschen sollte im Herbst eigentlich beendet sein. Stattdessen gibt es aktuell jedoch wenig Hoffnung auf eine baldige Formsteigerung.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
21.09.2025, 07:12 Uhr

Es sollte ein befreiendes Wochenende für Alexander Zverev sein. Beim Laver Cup in San Francisco wollte der Weltranglistendritte umrahmt von vielen weiteren Topstars im „Team Europe“ Selbstvertrauen tanken. Nach der klaren Zweisatzniederlage gegen Alex De Minaur ist dieser Impuls jedoch wieder verflogen.
Es ist die Geschichte des Alexander Zverev im Jahr 2025. Den hohen Erwartungen treten immer wieder instabile Auftritte entgegen. Zwar sind diese meistens geprägt von der aufflammenden Klasse, die der gebürtige Hamburger mitbringt. Doch sind die Leistungen insgesamt oft eher mit einem negativen Gefühl behaftet.
Zverev-Krise zieht sich durch den Sommer
Hört man sich in der Tenniswelt um, dann steckt Alexander Zverev schon seit längerer Zeit in einer tiefen Krise. Im Sommer gab der 28-Jährige selbst zu Protokoll, dass die Psyche stark darunter leidet. Alexander Zverev nahm sich eine kurze Auszeit. Auf Mallorca suchte der Wahlmonegasse Rat von Starcoach Toni Nadal. Doch ein wirklicher Aufbruch ist im Herbst nicht zu spüren.
Bei den US Open setzte es mit der Drittrundenniederlage gegen Felix Auger-Aliassime die nächste herbe Enttäuschung. Während Carlos Alcaraz und Jannik Sinner die Tenniswelt geradezu erobert haben, rennt die deutsche Hoffnung dem großen Traum der Grand-Slam-Krönung hinterher.
Zverev ist immer noch oben dabei
Bei aller Weltuntergangsstimmung, die sich aktuell um Alexander Zverev aufbaut, sei wohlwollend angemerkt: Der Mann ist Weltranglistendritter. Der drittbeste Tennisspieler der Welt also. Ein Fundament, dass genügend Selbstvertrauen geben sollte, um die aktuellen Probleme anzupacken. Zumal noch kein Spieler zufällig auf diesem Ranglistenplatz landete.
Zuvor besteht für Alexander Zverev am Sonntag die abschließende Chance auf ein schnelles positives Erlebnis beim diesjährigen Vergleich zwischen Europa und dem „Rest der Welt“. Doch ob Team-Kapitän Yannick Noah am entscheidenden Finaltag auf einen hadernden Zverev setzen wird? Wohl kaum.
