Naomi Osaka ganz offen: „Die schlimmsten Monate meines Lebens“
Die Nummer zwei der WTA-Rangliste, Naomi Osaka, hat sich im Vorfeld des Rogers Cups in Toronto auf offene Art und Weise über ihre Gefühlswelt geäußert. Die zweifache Grand-Slam-Siegerin spricht von den schlimmsten Monaten ihres Lebens und gibt zu, seit ihrem Sieg bei den Australian Open keinen Spaß am Tennis gehabt zu haben.
von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet: 02.08.2019, 08:28 Uhr
„Die letzten Monate waren wirklich hart für mich“, schrieb Osaka auf Twitter. „Dankenswerterweise bin ich aber von Menschen umgeben, die ich sehr liebe. Ich bin sehr froh, dass ich sie habe, denn wenn etwas schief geht, gebe ich mir immer zu 100 Prozent die Schuld. Ich schalte komplett ab, weil ich will keinem anderen mit meinen Gedanken auf die Nerven gehen.“
Die 21-Jährige zeigte sich erfreut darüber, dass ihr Umfeld sie dazu ermutigte, mehr über ihre Probleme zu sprechen. „Unerwarteterweise hatten die schlimmsten Monate meines Lebens auch etwas Gutes: Ich lernte neue Leute kennen und konnte unvorstellbare Dinge tun.“
Sie gab zu, dass sie seit ihrem zweiten Grand-Slam-Triumph in Melbourne „wahrscheinlich gar keinen Spaß am Tennis“ hatte, aber mittlerweile einen Genuss an ihrem Beruf wiederfindet. Ihre Ergebnisse bestimmten die Gefühlslage, anstatt auch von den Niederlagen etwas mitzunehmen.
„Die Zeit, die ich hatte, nutzte ich, um viel über mich selbst zu lernen“, schrieb Osaka. „In den letzten Jahren bin ich als Person sehr gewachsen. Daher freue ich mich darauf, was die Zukunft auf und abseits des Platzes bringt.“
Osaka verlor in Wimbledon in der ersten Runde gegen Yulia Putintseva mit 6:7, 4:6. Im Juni musste sie die Position an der Spitze der Weltrangliste an Ashleigh Barty abgeben, nachdem die Australierin die French Open gewann und in Birmingham zur neuen Nummer eins wurde.
Die Frau aus Osaka trennte sich unmittelbar nach den Australian Open von ihrem Trainer Sasha Bajin und arbeitet heute mit Jermaine Jenkins. Bei den US Open, die Ende August beginnen, geht sie erstmals als Titelverteidigerin bei einem Major-Turnier an den Start.
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