Novak Djokovic über French- und US Open: "Bedauere es schon etwas"

Novak Djokovic hat gegenüber dem serbischen Medium "Sport Klub" seine Einschätzungen der Grand-Slam-Saison 2020 zum Besten gegeben. Nach den beiden verwehrten Titeln in New York City und Paris fallen diese durchaus kritisch aus. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 23.10.2020, 09:05 Uhr

So richtig zufrieden ist Novak Djokovic nicht mit seinem Tennisjahr 2020
So richtig zufrieden ist Novak Djokovic nicht mit seinem Tennisjahr 2020

Es war Ende Februar, als Novak Djokovic ein recht deutliches Statement an seine Konkurrenz ausrichten sollte. Während des ATP-Events in Dubai wurde er im On-Court-Interview gefragt, wie lang es denn weitergehen solle mit der Siegesserie im Kalenderjahr 2020. Er wolle ungeschlagen bleiben, zeigte sich Djokovic gewohnt kämpferisch. 

Daraus ist nun bekanntlich nichts geworden, wenngleich das Kunststück ob der langen Unterbrechung der ATP-Tour in diesem Jahr wohl so machbar gewesen wäre wie noch nie in der Geschichte des Tennissports. Djokovics Serie, sie sollte ein höchst unrühmliches Ende finden, im Arthur Ashe Stadium von New York, mit einem Ball - im Frust weggeschossen, der eine Linierichterin am Hals traf. 

Djokovic: "Jeweils in außergewöhnlicher Form befunden"

Damit war nicht nur die Siegesserie dahin, auch der Traum vom US-Open-Titel fand an jenem Abend ein jähes Ende. Ebenso jäh endete Wochen später die Mission French-Open-Triumph. Diesmal sollte es aber nicht Djokovic selbst, sondern ein übermächtiger Rafael Nadal sein, der den Lauf des serbischen Weltranglisten-Ersten brechen sollte.

Niederlagen, die dem 33-Jährigen offensichtlich schmerzen: "Ich bedauere es schon etwas, dass ich weder in Paris noch in New York City einen Titel holen konnte, insbesondere da ich mich jeweils in außergewöhnlicher Form befunden habe", meinte Djokovic gegenüber dem serbischen Medium Sport Klub. Nichtsdestotrotz habe er etliche Matches gewonnen, weshalb er das Jahr durchaus mit 2011 und 2015 vergleichen könne. 

Denn trotz der wenig zufriedenstellenden Ergebnisse bei den letzten beides Majors führt Djokovic die Weltrangliste souverän an, dürfte diese Position auch bis Jahresende beibehalte: "Ich möchte das Jahr als Nummer eins beenden und ich möchte einen möglichst großen Vorsprung für die ersten drei Monaten des Jahres 2021 haben, um die historische Nummer eins zu werden - eines der größten Ziele meiner Karriere",  so ein gewohnt ergebnisorientierter Djokovic. 

Start in Wien mit Blick auf Weltrangliste

Dass nicht jeder mit dieser Wesensart etwas anzufangen weiß, dessen ist sich der Serbe unterdessen vollkommen bewusst: "Vielleicht haben einige Leute ein Problem damit, dass ich meine Ambitionen ausspreche, aber ich wurde dazu erzogen, aufrichtig zu sein, ich mag es nicht, mich zu verstellen." Um seine Ambitionen alsbald zu realisieren, wird der Branchenprimus kommende Woche in der Wiener Stadthalle aufschlagen. Ein Sieg in der österreichischen Bundeshauptstadt würde mit Blick auf die Weltrangliste seinen Polster auf Verfolger Rafael Nadal weiter anwachsen lassen. 

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von Michael Rothschädl

Freitag
23.10.2020, 11:50 Uhr
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