Porsche Tennis Grand Prix: Emma Raducanu schlägt tapfere Tamara Korpatsch und macht Swiatek-Showdown klar

US-Open-Siegerin Emma Raducanu (WTA-Nr. 12) hat mit einem 6:0, 2:6, 6:1- Sieg über Tamara Korpatsch das Viertelfinale beim Porsche Tennis Grand Prix erreicht - und trifft nun auf das Maß aller Dinge im Frauentennis.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 21.04.2022, 21:17 Uhr

Emma Raducanu
Emma Raducanu

Es sah alles nach einem schnellen Abend für die neue Porsche-Markenbotschafterin aus: Raducanu kam mit der genau richtigen Mischung aus Aggressivität und Geduld auf den Court, Korpatsch - als Lucky Loserin im Feld - stand anfangs völlig neben sich. Ihr zweiter Aufschlag bot Raducanu immer wieder Angriffsfläche (Korpatsch machte hierüber nur einen von acht Punkten in Durchgang eins), dazu kamen viele Rahmentreffer und leichte Fehler. 6:0 hieß es also recht zügig, die Hamburgerin hatte dabei gerade mal sieben Punkte erzielt./

Korpatsch, Weltranglisten-118. und in Runde 1 mit einem starken Erfolg über Camila Giorgi, war an der rechten Wade bandagiert, sie nahm in der Satzpause eine kurze Auszeit, die zunächst nicht zu helfen schien - das erste Game ging ebenfalls schnell weg. Dann der Wendepunkt: ein langer Ballwechsel, Korpatsch griff gut an und parierte den Lob von Raducanu mit einem ungewöhnlichen Vorhand-Drive aus dem Rückwärtslauf, unter großem Applaus der Stuttgarter Zuschauer. Von da an lief es für die 26-Jährige: Ihre schnörkellosen Grundschläge saßen nun, sie brachte Raducanu immer wieder in die Defensive und kam – Stichwort kontrollierte Offensive – zum Punktgewinn, bis zum Satzausgleich.

„Tamara hat im zweiten Satz unglaubliches Tennis gespielt. Sobald ich zu kurz gespielt habe, hat sie dominiert. So viel habe ich da gar nicht falsch gemacht“, lobte Raducanu rückblickend.

Der entscheidende Satz lief Korpatsch dann anfangs zu schnell weg: Nach einem engen Spiel zum Auftakt waren es wieder zu viele einfache Fehler, Raducanu kam zum schnellen 3:0, am Ende spielte sie die Führung souverän zum Ende. Respekt jedoch an Korpatsch, die nicht aufsteckte, beim 1:5 noch einen Matchball abwehrte und noch mal zur Breakchance kam – ohne Erfolg aber.

„Manchmal muss man dem Sturm einfach entgegenhalten“, erklärte Raducanu den Umschwung.

Raducanu nun gegen Swiatek - "Hier hat man keine Erwartungen an mich"

Wie viel sie dem zu erwartenden Sturm am Freitag entgegenhalten kann, könnte die große Frage werden: Da trifft Raducanu im Viertelfinale auf die Nummer 1 der Welt, Iga Swiatek. Die French-Open-Siegerin aus 2020 liebt Sand bekanntermaßen über alles und steht momentan bei 20 Matchsiegen in Folge. Und hat in ihren letzten drei Matches gerade mal drei Spiele abgegeben...

Raducanu hat hier einen Vorteil: „Hier hat man keine Erwartungen an mich“ - eine Tatsache, die sie bei den US Open 2021 ja schon sehr beflügelt hatte.

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Raducanu Emma

von Florian Goosmann

Donnerstag
21.04.2022, 21:09 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.04.2022, 21:17 Uhr

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