Porsche Tennis Grand Prix: Iga Swiatek - Mit der Selbstverständlichkeit einer Nummer 1

Iga Swiatek hat zum zweiten Mal beim Porsche Tennis Grand Prix triumphiert - und sieht sich selbst als diejenige, die es auf Sand zu schlagen gilt. Dass sie Autofahren kann, zeigte sie auch. 

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 23.04.2023, 20:38 Uhr

Iga Swiatek
© Getty Images
Iga Swiatek

Ganz kurz zuckten die Vorstandsetage der Porsche AG, die Ballkinder und die restlichen Offiziellen dann doch zusammen. Zeremonienmeister Heinz Günthardt hatte angekündigt, Iga Swiatek würde ihren Porsche gleich von der Rampe auf den Platz fahren, aber maximal mit 1 km/h, denn es gehe recht steil runter./

Swiatek hatte das wohl nicht gehört: Sie fuhr zügig an und dabei einigermaßen knapp am Porsche-Personal vorbei, dann wendete sie, nahm sich eine andere Ecke vor, fuhr wieder zurück... und kurz hatte man das Gefühl, sie spiele mit dem Gedanken, noch eine 180-Grad-Drehung hinzulegen. Vielleicht, ja vielleicht steckt in ihr doch ein Fan des TV-Klassikers Knight Rider. Es wäre ihr zu wünschen.

Iga Swiatek: "Wir sind ziemlich gut auf Sand"

Denn Swiatek überzeugte in dieser Woche wieder mal menschlich und sportlich. Sie schien zunächst etwas eingerostet, hatte zuletzt ein paar Turniere verpasst - aber am Ende zeigte sie eben, warum sie seit einem Jahr die beste Tennisspielerin der Welt stellt. Und die allerbeste auf Sand. 

Nach dem kurzen Halbfinale gegen die verletzte Ons Jabeur hatte sie diese noch damit getröstet, man werde sich sicher im Finale der French Open wiedersehen. Als sie in der Pressekonferenz gefragt wurde, ob sich sich und Jabeur als zurzeit beste Sandplatzspielerinnen der Tour ansehen würde, zögerte Swiatek nur kurz. "Ja, ich denke schon", sagte sie dann und lachte. Jabeur habe Madrid gewonnen im vergangenen Jahr und Finals in Rom und Charleston gespielt, in diesem Jahr dort gewonnen, erklärte sie, und hob auch die Konstanz von sich und Jabeur hervor. "Wir sind ziemlich gut auf Sand", so ihr Urteil.

Sabalenka sorgt für Lacher

Die unterlegene Aryna Sabalenka indes muss noch weiter warten auf ihren ersten Sieg in Stuttgart. Nach dem Matchball warf sie enttäuscht ihren Schläger ins Racketbag und verkrümelte sich in ihre Box, ließ sich dort von ihrem Freund trösten. War aber schnell wieder bei Laune: Bei der Siegerehrung schlug sie Porsche vor, bei ihrem nächsten Finale doch bitte ein zweites Auto auszuloben. Und beim Abgang, nach den gemeinsamen Fotos, deutete sie mit dem Pokal einen Schlag aufs Autodach an, was beim verbliebenen Publikum für Lacher sorgte.

Sabalenka gegen Swiatek, es könnte auch in den kommenden Woche ein spannendes Duell werden in Sachen WTA-Ranking. Die Polin hat enorm viele Punkte zu verteidigen, hatte 2022 alles auf Sand gewonnen, was sie gespielt hatte. Sabalenka lauert dahinter, mit rund 2.000 Punkten Rückstand, speziell in Madrid und Paris kann sie aufholen. Einen Porsche jedoch: Kann sie erst 2024 wieder gewinnen.

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von Florian Goosmann aus Stuttgart

Sonntag
23.04.2023, 19:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.04.2023, 20:38 Uhr

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