Rafael Nadal: "Mein guter Freund Andy Murray"
Rafael Nadal hat die Zeremonie zu seinen Ehren am Sonntagabend in Roland-Garros sehr genossen. Und beim anschließenden Pressegespräch für einen Lacher gsorgt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
26.05.2025, 16:23 Uhr

Ungefähr in der Mitte seiner Danksagungen auf dem Court Philippe-Chatrier konnte Rafael Nadal dann die Tränen nicht mehr unterdrücken, zu viele Erinnerungen gingen dem spanischen Großmeister an diesem denkwürdigen Sonntagabend wohl noch durch den Kopf. Als seine drei Hauptkonkurrenten Roger Federer, Novak Djokovic und Andy Murray den Platz betraten, hatte sich Nadal aber schon wieder gefasst. Und beim anschließenden Treffen mit der Presse war er so locker wie sonst nur nach einem seiner 14 Titelgewinne in Roland-Garros.
Sicher gewusst hatte er es nicht, dass die drei Legenden bei seiner Ehrung dabei sein würden, erzählte Nadal. Aber eine sehr starke Ahnung hat er schon.
Und mit Andy Murray hatte Rafael Nadal noch ein ganz persönliches Hühnchen zu rupfen. Dazu muss man wissen: Während es aller Welt bekannt ist, dass Nadal ein großer Anhänger von Real Madrid ist, trägt Murray seine Sympathie für den FC Arsenal nicht ganz so offensiv vor sich her.
Arsenal-Fan Murray schreibt Real-Fan Nadal
Arsenal und Real - war da was? „Wisst Ihr, mein guter Freund Andy“, hob Nadal also an. „Wir hatten länger keinen Kontakt. An dem Tag, als Arsenal Real Madrid geschlagen hat, gleich nach Spielende, nach einer Sekunde, hat er mir eine Textnachricht geschickt … Ich werde Euch diese vorlesen, weil sie ist richtig gut.“
Woraufhin Nadal sein Handy zückte:“ Hey, Rafa. Ich habe schon länger nicht mehr mit Dir gesprochen. Wollte nur sichergehen, dass es Dir gut geht.“ So sind sie, die Fußballfans.
Alles in allem hat Rafael Nadal die Veranstaltung sehr gut gefallen. „Ich war sehr, sehr emotional. Ganz ehrlich: Ich glaube, es war perfekt. Ich kann gar nicht genug danken.“
Kein Tennis seit dem Rücktritt
Sein letztes Match hat Nadal bekanntlich im vergangenen November in der Davis-Cup-Finalrunde in Málaga gespielt. Und nicht nur das: „Ich habe seit meinem Rücktritt kein Racquet mehr angegriffen. Das sind jetzt acht Monate, in denen ich nicht auf dem Tennis-Court war.“ Das soll aber nicht so bleiben. Irgendwann werde er soweit sein, sich auf einen Schaukampf vorzubereiten. An potenziellen Spielpartnern wird es sicherlich nicht mangeln.