Rafael Nadal und der Grand-Slam-Rekord: "Bin nicht besessen davon"

Rafael Nadal will in Melbourne seinen 21. Major-Titel holen - damit könnte er an Roger Federer vorbeiziehen. Bislang siegte "Rafa" bei den Australian Open erst ein Mal, 2009. Der Allzeit-Rekord? Ist ihm dabei aber nicht so wichtig.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 29.01.2021, 20:23 Uhr

Rafael Nadal - Lang lebe der König von Paris!
Rafael Nadal

"Dank Tennis konnte ich Dinge erleben, die ich mir niemals erträumt hätte", so Nadal in einem Interview auf CNN. "Was das Tennis angeht, versuche ich es, auf meine Art zu machen: Ich versuche, jeden Tag mein Bestes zu geben, ein besserer Spieler zu werden. Jeden Tag auf den Trainingplatz zu gehen mit dem Ziel, etwas zu verbessern."/

Natürlich seien Rekorde wichtig, natürlich sei er ein Wettkämpfer. "Aber ich war nie besessen davon, der Beste zu werden. Ich war immer nur darauf fokussiert, mein Bestes zu geben. Wenn mir das die Möglichkeit eröffnet, um die wichtigsten Dinge mitzuspielen, die ich auch möchte - großartig. Aber für mich ist es wichtig, heimzukommen nach der Saison und zu denken: Okay, ich bin müde, ich habe alles getan, was ich konnte."

Nadal macht sein Glück nicht von Grand-Slam-Siegen abhängig

Er habe mehr erreicht, als er sich je erträumt habe, "und natürlich wäre es großartig,noch einen Grand-Slam-Titel mehr zu holen und am Ende der Spieler mit den meisten Grand Slams zu sein. Aber das wird nicht der Schlüssel dafür sein, wie glücklich ich in meiner Zukunft sein werde. Es geht darum, es zu versuchen, jeden Tag, bei jedem Turnier, aber das ist kein Extra-Druck für mich, keine Besessenheit. Ich mache das auf meine Art: Wenn es passiert - toll. Wenn nicht, bin ich auch mehr als glücklich über das, was mir passiert ist."

Seine besondere Beziehung zu den engsten Konkurrenten, wie Roger Federer und Novak Djokovic? "Ich hatte mit den meisten meiner Mitspieler ein gutes Verhältnis - zumindest von meiner Seite fühle ich das", so der 34-Jährige. "Mit Novak und Roger - wir hatten immer ein großartiges Verhältnis, haben tolle Dinge gemeinsam für unseren Sport getan. Wir pushen uns, um besser zu werden. Jemanden vor sich zu haben, der Dinge besser macht als man selbst, gibt einem einen klaren Weg, was man verbessern muss, um ein Ziel zu erreichen. Das war bei Roger und mir der Fall, später auch mit Novak", so Nadal.

Der freilich auch um seine Rolle als Profisportler weiß, wenn er den Mund aufmacht. "Als Athleten und Menschen der Öffentlichkeit tragen wir eine Verantwortung. Wir müssen Vorbilder sein, die richtigen Messages aussenden - in die Welt und speziell an junge Menschen. Daher müssen wir auch nachdenken, bevor wir etwas sagen, weil viele Leute darauf schauen, was wir tun."

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von Florian Goosmann

Freitag
29.01.2021, 17:51 Uhr
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