Roland-Garros 2025: Misolic gewinnt großen Kampf gegen Shapovalov - und trifft auf Djokovic
Filip Misolic hat in der zweiten Runde der French Open 2025 gegen Denis Shapovalov mit 7:6 (5), 7:6 (6), 4:6, 4:6 und 6:4 gewonnen. Und trifft nun auf Novak Djokovic.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
29.05.2025, 22:38 Uhr

Hier das Match zum Nachlesen im Liveticker.
Wenn man Denis Shapovalov live bei der Arbeit zusieht, dann weiß man, warum der Kanadier ein Liebling der Fotografen ist. Ständig ist irgendwas in Bewegung, fast bei jeder Vorhand hebt Shapovalov mit dem ganzen Körper ab - es ist eine Freude. Filip Misolic geht da schon ein bisschen ruhiger zur Sache. Aber bekommt aus seinen Grundschlägen mittlerweile so viel Tempo heraus, dass alleine dies schon Begeisterung hervorruft.
Und also haben sich Misolic und Shapovalov am frühen Donnerstagabend zum Zweitrunden-Match auf dem Court 6 des Stade Roland-Garros getroffen. Die Tribünen waren permanent voll, wenn auch nicht durchgehend mit denselben Menschen. Aber es haben doch erstaunlich viele den ohnehin langen Tennistag noch einmal gestreckt. Weil wirklich guter Sport geboten wurde.
Misolic kämpft sich ins Match
Shapovalov erwischte den besseren Start, wahrscheinlich einer gewissen Nervosität des Steirers geschuldet. Filip Misolic ist den Großteil des Jahres auf der Challenger-Tour unterwegs, Bühnen wie die French Open darf er nur selten bespielen.
Die Aufregung legte sich schnell, Misolic kam in den ersten Satz zurück, gewann diesen ebenso im Tiebreak wie den zweiten. Danach griff Shapovalov in die Trickkiste, gönnte sich selbst einen Garderobenwechsel und Filip Kisolic eine mehrminütige Nachdenkzeit auf seiner Spielerbank. Das mag nicht der ursächliche Grund für den ersten Satzgewinn für Shapovalov an diesem Abend gewesen sein - aber vielleicht ein kleiner Faktor.
Shapovalov schafft den Satzausgleich
Im vierten Akt hatte eher Misolic die besseren Chancen als Rückschläger, das Break zum 5:4 schaffte aber Shapovalov. Misolic verpasste eine Chance zum Rebreak, ein fünfter Satz musste entscheiden. Wie schon beim zweiten Österreicher im Hauptfeld: Am Mittwoch war Sebastian Ofner gegen Karen Khachanov über die volle Distanz gegangen. Und ausgeschieden. Die Entscheidung zwischen Milsolic und Shapovalov begann mit einem sechsminütigen Aufschlagspiel des Österreichers, das fast das erste Break gebracht hätte.
Eben das aber gelang Filip Misolic zum 3:1 - mit einem völlig legitimen Volley, den Shapovalov dennoch ausführlich mit Stuhlschiedsrichter John Bloom diskutierte. Misolic behielt die Nerven, schlug bei 5:3 zum Matchgewinn auf. Mislolic wehrte zwei Breakbälle ab, setzte ein Ass zum ersten Matchball. Den aber legte er weit hinter die Grundlinie. Aber beim zweiten haute Shapovalov eine Rückhand seitlich ins Aus.
Der Gegner für die dritte Runde wurde nur ein paar Meter Luftlinie entfernt ermittelt, wiewohl in einer größeren Arena. Auf dem Court Suzanne-Lenglen setzte sich da Novak Djokovic erwartungsgemäß gegen Corentin Moutet durch. Im dritten Satz hatte der Franzose seine Chancen, aber Djokovic hatte keine Lust auf eine allzu lange Abendveranstaltung.
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros