Stefanos Tsitsipas: "Brutale Erfahrung, Teil der Big-3-Ära zu sein"

Stefanos Tsitsipas hat vor seinen Auftritten beim ATP-500-Event von Acapulco über die Bedingungen in Mexiko, das neue Ranking-System und seine aktuelle Generation gesprochen. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 17.03.2021, 18:06 Uhr

Stefanos Tsitsipas geht in Acapulco als Nummer eins ins Rennen
Stefanos Tsitsipas geht in Acapulco als Nummer eins ins Rennen

Vollends zufrieden wird Stefanos Tsitsipas diese Tage wohl nicht über den Atlantik nach Mexiko geflogen sein. Nach seinem Halbfinalaus beim ATP-500-Event gegen Andrey Rublev setzte es für den griechischen Weltranglistenfünften in Marseille eine bittere Drei-Satz-Niederlage gegen Pierre Hughes-Herbert. Nun, auf der anderen Seite des Globus, wagt der 22-Jährige einen weiteren Angriff auf Karrieretitel Nummer sechs. Tsitsipas geht im mexikanischen Acapulco als Nummer eins ins Rennen. 

Ins Rennen bei einem Turnier, bei welchem dem Griechen die Bedingungen sehr zu gefallen scheinen, wie dieser im Vorfeld des Turniers betonte: "Ich genieße diese Umgebung viel mehr als in einer anderen Stadt, in der man nicht nach draußen gehen darf. Ich habe in den letzten zwei Wochen in Rotterdam und Marseille sechzehn Tage hintereinander drinnen gespielt. Das ist etwas Erfrischendes, das dir viel mehr Energie gibt", erklärte der Grieche über das Dasein Acapulcos als Outdoor-Event. 

Tsitispas überholt Federer

Ein weiterer positiver Aspekt an dieser Tatsache: "Ich fühle mich viel besser, wenn ich in der Sonne bin, mit der Möglichkeit, endlich braun zu werden, etwas, das in den letzten Wochen unmöglich war", scherzte Tsitsipas. Er habe gestern eine äußerst harte Trainingseinheit absolviert, eine Einheit, die ihm aufgezeigt hätte, dass die Bedingungen hier doch recht unterschiedlich zu den Konditionen in Europa seien. 

In Europa war dem Griechen unterdessen ein Meilenstein gelungen, auf den Tsitsipas sehr lange hingearbeitet habe: Roger Federer im ATP-Ranking zu überholen. Und obwohl der Schweizer seit den Australian Open 2020 pausiert hatte, gestaltete sich dies durchaus schwierig für den 22-Jährigen. Schließlich wurde aufgrund der weltweiten COVID-Pandemie auch das Ranking-System des Tenniszirkus angepasst. 

Tsitsipas: "Verstehe Zverevs Position"

Anpassungen, die vielerorts für Kritik sorgen. Zuletzt etwa von Alexander Zverev. Die Position des Deutschen könne Tsitsipas durchaus gut nachvollziehen könne: "Ich verstehe Zverevs Position und ich verstehe, was er meint, aber gleichzeitig glaube ich, dass dieses System an sich auch in der Lage war, die Spieler in den letzten Monaten zu unterstützen. Es liegt wirklich an uns, uns in der Rangliste zu verbessern, und wir hatten in den letzten zwei Monaten, in denen Federer nicht gespielt hat, alle möglichen Gelegenheiten dazu. In der Tat bin ich relativ erleichtert, dass ich in der Lage war, an ihm vorbeizukommen, nachdem ich so lange gespielt habe, es hat mich verrückt gemacht." 

Damit hat Tsitsipas erstmals einen Vertreter der "Big-Three" in den ATP-Charts hinter sich gelassen. Ein Starensemble, für das der Weltranglistenfünfte nur Positives übrig hat, wenngleich diese drei Herren der jungen Generation stets die ganz großen Titel streitig machen: "Es gibt noch viel zu tun, aber Teil der Big-Three-Ära zu sein, ist eine brutale Erfahrung. Sie sind ein großartiges Beispiel für die jüngeren Generationen, ein Beispiel dafür, was wir auf dem Circuit erreichen können, und ich glaube fest daran, dass wir von jungen Spielern mit einer großen Zukunft umgeben sind, die hungrig sind und sich in diesem Sport profilieren wollen."

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von Michael Rothschädl

Mittwoch
17.03.2021, 21:15 Uhr
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