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Swiss-Talent Jerome Kym – der Wahl-Kitzbüheler startet durch

Bei seinem Hauptfeld-Debüt auf Grand-Slam-Ebene, nach erfolgreicher Qualifikation, war der Schweizer Jerome Kym auch in der zweiten Runde der US Open 2025 vom gesetzten US-Amerikaner Brandon Nakashima nicht zu stoppen. Die entscheidenden Schritte für seine Erfolge in den letzten Jahren legte der 22-jährige Aargauer jedoch in den Kitzbüheler Alpen zurück.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 28.08.2025, 13:29 Uhr

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In den Kitzbüheler Alpen legte der Schweizer Jerome Kym die Grundlagen für seinen Lauf bei den US Open.

Bei den US Open 2025 sorgt der Schweizer Jerome Kym weiterhin für Furore. Mit erfolgreich überstandener Qualifikation triumphierte der Rheinfelder nach siegreichem Hauptfelddebüt auch gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima in einem beinahe epischen Fünfsatz-Match und wird damit in der dritten Runde den US-amerikanischen Vorjahresfinalisten Taylor Fritz herausfordern.

Ganz oben bei den Favoriten dürfte im Smartphone des 22-jährigen Kym mittlerweile die Nummer von Markus Hipfl gespeichert sein. Bei einem U18-Event in Israel wurde der ehemalige österreichische Profispieler 2019 erstmals auf den aufschlagstarken jungen Schweizer aufmerksam und bot ihm an, gerne mal in Kitzbühel zu Trainingseinheiten in seiner Akademie vorbeizuschauen, weshalb es zum Austausch der Mobilnummern kam. Nachdem sich die ehemalige Nr. 63 der Weltrangliste inzwischen auch für die sportlichen Belange von Philipp Kohlschreiber verantwortlich zeigte, ließ sich der Youngster auch vom großen Namen des deutschen Davis-Cup-Spielers locken und wagte den Sprung in die Kitzbüheler Alpen.

Nach anfänglich ehrfürchtiger Herangehensweise, wie Kym in einem Interview zum Besten gab, nutzte er immer mehr die gebotenen Möglichkeiten und fühlte sich in Tirol immer heimischer. Mit akribischer Arbeit ließ sich das aktive Mitglied des Kitzbühler Tennisclubs von einigen Verletzungen, wie der 2023 operierten Patellasehne nach chronischer Entzündung, nicht nachhaltig zurückwerfen und spielte sich mit dem erfahrenen Coach an seiner Seite nahe an die Top 100 der Weltrangliste heran. 

Doch auch österreichische Topspieler wissen mittlerweile die idyllischen und professionellen Vorzüge des Modells Hipfl zu schätzen. Neben seinem 19-jährigen Neffen Nico Hipfl, der an der Seite seines Schweizer Trainingspartners den Doppel-Titel beim ATP-Challenger-Turnier in Mauthausen erringen konnte, schloss sich nun auch Joel Schwärzler der Trainingsgruppe an. Nachdem sich der Vorarlberger unter den Fittichen von ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer zu seinem ersten Challenger-Titel und in die Top 400 spielen konnte, brachte der Wechsel nach Spanien nicht die von ihm erhofften Schritte nach vorn, weshalb er nun den Weg nach Kitzbühel wählte. Und das mit ersten Erfolgen, wie das Erreichen des Challenger-Finals in Sofia und das Klettern auf ein neues Career-High mit Weltranglistenposition 262 eindrucksvoll unterstrich. Somit stehen die Chancen gut, dass der Linkshänder seinem Trainingspartner Kym auch auf Major-Ebene bald nacheifern könnte. 

Hier das Einzel-Tableau aus New York

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28.08.2025, 15:58 Uhr
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