Thiem-Manager Herwig Straka: "Dominic ist super drauf"

Für Dominic Thiem steht mit den ATP Finals in London das letzte Highlight des Jahres auf dem Programm. Sein Manager Herwig Straka traut dem Weltranglistendritten nach überstandener Fußsohlenverletzung einiges zu.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 11.11.2020, 21:55 Uhr

Dominic Thiem und Manager Herwig Straka wollen in London jubeln
© GEPA Pictures
Dominic Thiem ist laut Manager Herwig Straka wieder bei 100 Prozent

Nur einen Tag, nachdem Dominic Thiem zum ersten Mal zu Österreichs Sportler des Jahres gekürt worden war, ging es für den Niederösterreicher bereits nach London zu den ATP Finals. Mit dabei war neben Trainer Nicolas Massu, Physio Alex Stober, Bruder Moritz auch Manager Herwig Straka, der sich vor dem Abflug noch zu der Verfassung seines Schützlings äußerte.

"Er ist wieder voll fit. Dominic trainiert schon mehrere Tage voll und ist super drauf", machte der Steirer den österreichischen Tennisfans Hoffnung. Die Fußsohlenverletzung, die Thiem noch beim ATP-500-Turnier in Wien behindert hatte, macht demnach keine Probleme mehr - dennoch weiß Straka, dass ein Triumph bei den ATP Finals womöglich die größte Herausforderung im Herrentennis ist.

Thiem trifft auf Gegner in Topform

Denn wie in jedem Jahr treffen sich beim Jahresabschlussfinale die acht besten Spieler der Saison. Heuer sind neben den Dauerbrennern Novak Djokovic und Rafael Nadal auch Paris-Sieger Daniil Medvedev, Alexander Zverev, Stefanos Tsitsipas, Andrey Rublev, Diego Schwartzman und eben Thiem mit von der Partie.

Mit allzu viel Ehrfurcht wird der Lichtenwörther dennoch nicht in das letzte Turnier des Jahres gehen. "Er ist gut drauf, hat alle Leute dort schon geschlagen und es ist alles möglich", so Straka, der aber auch um die großartige Verfassung einiger London-Starter weiß: "Es sind ein paar Spieler in Superform. Rublev, Medvedev, Sascha Zverev, Djokovic. Es ist anders als sonst, als ein Teil schon müde oder verletzt war. Das macht es sicher nicht einfacher."

Einfach, so viel ist bereits vor der Auslosung am Donnerstagabend (17:45 Uhr MEZ) klar, wird auch die Gruppe Thiems nicht werden. Doch auch 2019 erwischte der 27-Jährige eine Hammergruppe, schlug in dieser aber sowohl Roger Federer als auch Novak Djokovic. Seine großartige Form führte Thiem in weiterer Folge ins Endspiel, in dem er Stefanos Tsitsipas erst im Tiebreak des dritten Satzes unterlag.

Trotz des verpassten Titels sieht Straka den tollen Vorjahreslauf nach wie vor als großen Schritt in der Entwicklung seines Schützlings: "London war extrem wichtig für ihn, es war – wie viele Leute dort gesagt haben – eine Art Wachablöse. Es waren alle am Start, und es haben zwei Spieler der nächsten Generation das Finale gespielt vor unglaublicher Kulisse. Für Dominic und auch für Tsitsipas war es ein enorm wichtiger Lernprozess. Es war auch für das Selbstbewusstsein und das Standing auf der Tour enorm wichtig."

Straka sieht keinen Favoriten

Dennoch gilt Novak Djokovic bei den Buchmachern als Favorit auf den Titel. "Ich glaube, dass Medvedev, Rublev, Dominic und auch Zverev nah dran sind. Ich traue mich nicht zu sagen, es ist einer mehr Favorit als die anderen", hält Straka dagegen. Das Teilnehmerfeld sei in diesem Jahr auch in puncto Form sehr ausgeglichen.

Angesichts dessen ist eine Vorhersage für die ATP Finals - wie fast in jedem Jahr - beinahe unmöglich zu treffen. Das Überstehen der Gruppenphase sei für Thiem gemäß Straka aber das Ziel: "Wenn er wieder mehr als ein Match in der Vorrunde gewinnt und ins Semifinale oder Finale kommt, das wäre genial."

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von Nikolaus Fink

Mittwoch
11.11.2020, 21:03 Uhr
zuletzt bearbeitet: 11.11.2020, 21:55 Uhr

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