"Traurig, langweilig, lächerlich": Benoit Paire schimpft auf "Pseudo-ATP-Tour"

Benoit Paire kriegt seit dem Neu-Start der Tour nur noch wenig hin auf dem Tennisplatz. Über die sozialen Medien hat er nun die Gründe offenbart.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 12.03.2021, 13:26 Uhr

Das haben wir auch schon in Blond gesehen bei Benoit Paire.
© Getty Images
Benoit Paire

Erst vor einer Woche hatte Benoit Paire wieder mal einen großen Auftritt: In Buenos Aires legte er nach einem Disput mit dem Schiedsrichter am Ende eine Arbeitsverweigerung hin, schenkte das Match mit zwei völlig absurden Doppelfehlern ab.../

In dieser Woche in Santiago sollte es nicht besser laufen, Paire unterlag der Junioren-Nummer 1 Holger Rune in zwei Durchgängen. Dem gratulierte Paire sodann auch artig, mit den besten Glückwünschen für die weitere Karriere. Dank gab's zudem für seine Lieben, deren Nachrichten zur Unterstützung ihm gutgetan hätten.

Dann, "drittens", legte Paire los und kam zum Hauptpunkt seiner Abhandlungen. Er möchte nun über die ATP-Tour sprechen, "die traurig, langweilig und lächerlich" geworden sei. Er wisse, dass ihm nun alle vorhalten werden, wie glücklich er sich schätzen solle ("bla-bla-bla"), "aber in verlassenen Stadien ohne Atmosphäre anzutreten, ist nicht der Grund, warum ich Tennis spiele." Entweder im Hotel zu bleiben, auf der Anlage oder sonst eine Strafe zahlen zu müssen? Oder die Freuden des Reisens? "Tennis ist für mich zu einem belanglosen Beruf geworden."

Und zu einem, den er unter den aktuellen Bedingungen offenbar kaum erfolgreich ausführen kann: Paires Bilanz seit dem Re-Start im August 2020: Nur 2 Siege in 14 Matches...

Benoit Paire will den Spaß am Tennisspielen wiederfinden

Es dauere wohl einige Zeit für ihn, sich an diese "Pseudo-ATP-Tour anzupassen", schrieb Paire weiter, aber er wolle die Bemühungen beginnen, "einfach den Spaß am Tennis wiederzufinden".

Über die Resultate spreche er nicht, nach einigem Nachdenken werde er die Turniere in Acapulco und Miami spielen. "Mein Ziel wird es sein, ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben und Freude dran, einen Ball zu schlagen, egal ob ich gewinne oder verliere..."

Paire hatte erst vor Kurzem einen längeren Text darüber verfasst, was er am Tennis liebe - und wieso er lieber "nur" in den Top 30 steht anstatt an der Spitze. "Ich verdiene Geld, ich habe Spaß, reise viel, und ich bin der glücklichste Typ auf der Welt", schrieb er.

Bleibt ihm zu wünschen, dass er diesen Spaß wieder findet...

von Florian Goosmann

Freitag
12.03.2021, 17:17 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.03.2021, 13:26 Uhr