US Open: Flaute bei den Junioren und Juniorinnen
Bei den Konkurrenzen der Junioren und Juniorinnen sind bei den US Open wenige Tennisspieler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Während Österreich gar keinen Teilnehmer in diesem Jahr stellte, liegt die Schweiz beim Junioren Grand Slam mit drei Spielern gegenüber Deutschland mit nur zwei Startern noch am besten im Rennen.
von Robert M. Frank
zuletzt bearbeitet: 04.09.2019, 16:24 Uhr
Roger Federer und Alexander Zverev waren es einst bei den Junioren und Martina Hingis sowie Belinda Bencic bei den Damen: Diese Tennisstars wurden in ihrer Jugend einst im Rahmen der sogenannten ITF World Champion junior honours zu den Jahresbesten gekürt.
Ein Blick auf die aktuellen Junioren-Weltranglisten des Internationalen Tennisverbands (ITF) deutet aus nicht darauf hin, dass so schnell wieder ein Talent aus Deutschland, aus Österreich oder der Schweiz eine solch herausragende Stellung in der nächsten Zeit einnehmen könnte. Aus dem mit rund 1,4 Millionen Mitgliedern weltgrößten Tennisverband aus Deutschland gibt es bei aktuell den Junioren keinen einzigen Top 100-Spieler.
Bei den Juniorinnen sind es mit Alexandra Vecic (50.) und Mara Guth (88.) zumindest zwei Talente. Im Vergleich zum Tennisnachwuchs aus Ländern wie den USA, Tschechien, Frankreich, China oder Japan, die in den beiden Weltranglisten der Jungen und Mädchen unter 19 Jahren alleine in den Top 20 zwei bis vier Talente stellen, ist das eine magere Ausbeute. Während es in Österreich mit Filip Misolic (66.) eine Top 100-Platzierung in der Junioren-Weltrangliste gibt, sind es immerhin fünf Schweizer Nachwuchsspieler, die in diesem Bereich liegen.
Welte als einer von zwei deutschen Talenten noch im Rennen
Die schon seit geraumer Zeit große Flaute des deutschen Junioren-Tennis in der internationalen Weltspitze war bereits bei den French Open insbesondere bei den Juniorinnen zu erkennen und lässt sich auch in diesem Jahr in der Teilnehmerliste beim Junioren Grand Slam der US Open in New York City ablesen. Gerade einmal zwei deutsche Teilnehmer sind dort am Start. Mit dem 18 Jahre alten Milan Welte und der 17-Jährigen Alexandra Vekic haben lediglich zwei deutsche Talente in Flushing Meadows aufgeschlagen.
Während die in der Junioren-Weltrangliste des Internationalen Tennisverbands (ITF) an Position 49 als aktuell beste deutsche Spielerin gelistete Vecic vom TC Tübingen bereits in der ersten Runde ausschied, ist Welte noch im Rennen. Das 18-jährige Tennistalent aus dem Saarland spielt ebenso wie Vecic zusammen mit der Schwedin Caijsa Hennemann noch im Doppel. Im Einzel muss das Talent von Tenniszentrum Sulzbachtal heute um 17 Uhr gegen den 16-jährigen US-Amerikaner Toby Alex Kodat um den Einzug in die Runde der besten 16 kämpfen.
Kein Österreicher und drei Schweizer bei US Open der Junioren
Während für den rund 170.000 Mitglieder starken Österreichischen Tennisverband kein einziger Spieler in Flushing Meadows gemeldet ist, sieht es unter den rund 160.000 Schweizer Tennisspielern im Spitzenbereich der Junioren und Juniorinnen besser aus. Leandro Riedi (26), Dominic Stephan Stricker (30) und Jeffrey von der Schulenberg (82) bei den Junioren und Lulu Sun (40) sowie Valentina Ryser (59) bei den Juniorinnen befinden sich unter den Top 100 der beiden Junioren-Weltranglisten.
Bei den US Open steht mit Riedi auch ein Teilnehmer in der zweiten Runde. Der 17-Jährige aus Bassersdorf spielt heute um 17 Uhr gegen den 18-jährigen US-Amerikaner Brandon Nakashima und ist zudem noch mit seinem gleichaltrigen Landsmann aus dem Schweizer A-Kader Stricker im Doppel im Einsatz. Zudem hat auch die in der Qualifikation der Mädchen ausgeschiedene Nina Geissler in Flushing Meadows aufgeschlagen.
Das Einzel-Draw der US Open (Junioren)
Das EInzel-Draw der US Open (Juniorinnen)