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Warum ist es gegen Rafael Nadal so schwierig bei den French Open? Jordan Thompson erklärt's

Warum ist Rafael Nadal bei den French Open so stark? Es hat auch etwas mit dem Platz zu tun.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 26.05.2022, 08:26 Uhr

Rafael Nadal absolvierte am Mittwoch seine erste Trainingseinheit in Paris
© Getty Images
Rafael Nadal

Alexander Zverev hatte es vor Turnierbeginn bereits erwähnt: Irgendwas mache dieser Court Philippe-Chatrier mit Rafael Nadal, so Zverev. Die Vorhand komme plötzlich 20 Meilen schneller. Und Nadal bewege sich leichtfüßiger./

Und ähnlich sah es auch Jordan Thompson. Der Australier hatte das zweifelhafte Vergnügen, gegen Nadal in Runde 1 der diesjährigen Auflage anzutreten. Und schlug sich beim 2:6, 2:6, 2:6 durchaus achtbar, vor allem nach dem Beginn. Da hatte Thompson eine Vorhand aus vollem Lauf zum Winner die Linie entlanggebrettert, nachdem er von Nadal über den gesamten Platz geschickt worden war. Seine Reaktion erklärte Thompson im Rückblick so: Er habe ja schon vorm Match gewusst, dass er in Schwierigkeiten kommen werde, "aber nach diesem ersten Punkt - ich weiß nicht, wie ich ihn gewonnen habe -, ich dachte ich nur: Verdammt! Das muss ich reißen, um einen Punkt zu machen?"

Nadal mit viel Auslauf auf Court Philippe-Chatrier

Auch später, als Thompson einen Punkt dominiert hatte und verlor, war er irritiert. "Ich erinnere mich, wie ich zu meinem Team hochgeschaut habe und erklärte, dass ich eine der härtesten Vorhände meines Lebens geschlagen habe. Aber sie kam zurück. Ich habe einen Drive-Volley rübergekloppt. Er kam noch härter zurück und ich war nicht einmal in der Nähe des Balles", so Thompson. "Ich schaute hoch und dachte: 'Ich habe alles getan, was ich konnte, und trotzdem war ich nicht einmal nahe dran, den Punkt zu gewinnen'." Manchmal überlege man dann schon, was man überhaupt  tun könne. "Und da bin ich nicht der Einzige."

Ein entscheidender Punkt, den ebenfalls schon viele Gegner herausgestellt haben: der weite Auslauf auf dem Hauptplatz in Roland Garros. Nadal kann hier weiter hinten stehen, weiter nach außen ausweichen als anderswo. "Ich habe ein paar Kick-Aufschläge serviert, und auf den Nebenplätzen wären sie im seitlichen Zaun gelandet. Aber hier ist er nicht einmal in der Nähe der Seitenbegrenzung", so Thompson "Er hat viel Platz und das macht es noch schwieriger, einen freien Punkt zu machen, weil er so weit hinten steht und der Platz so groß ist." Generell sei es gegen Nadal "ein pausenloser Druck.

Davon hat sich in Runde 2 nun auch Corentin Moutet überzeugt, aber Nadals Weg wird schwieriger. Nun wartet Botic van de Zandschulp, danach könnte er es mit Felix Auger-Aliassime (mit Onkel Toni als Coach!) zu tun bekommen. Und im Viertelfinale: bereits mit Novak Djokovic!

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von Florian Goosmann

Donnerstag
26.05.2022, 13:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.05.2022, 08:26 Uhr

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