Wegen Coronavirus: Handtücher nun Sache der Spieler

Schon beim Davis Cup wurden in Sachen Handtuch in einigen Begegnungen erste Maßnahmen ergriffen - Indian Wells gab nun eine offizielle Meldung zum "Towelling" heraus.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 07.03.2020, 12:27 Uhr

Rafael Nadal
© Getty Images
Rafael Nadal

Die Vorsichtsmaßnahmen vor dem Coronavirus machen auch in der Tennisszene die Runde. Konkret wurden bereits in den letzten Tagen die Ballkinder davon befreit, den Spielern deren verschwitzte Handtücher zu reichen. Teils mussten die Akteure also selbst zur Bande laufen, in anderen Fällen wurde ihnen ein Körbchen mit dem Handtuch gebracht. Maßnahmen, die nicht nur wegen des Coronavirus für Applaus unter den Beteiligten sorgten, steht doch das Thema Handtuch immer wieder in der Kritik.

Indian Wells: Handtuch bitte selbst holen!

Auch beim anstehenden Masters-Turnier in Indian Wells werden die Ballkids von ihrem Nebenjob befreit. Die Spieler wurden bereits gebeten, sich ihres Handtuchs selbst anzunehmen, Ballkinder jedenfalls sollen dieses nicht anfassen. Stattdessen werde ein Stuhl am hinteren Ende des Platzes gestellt, auf dem das Handtuch abgeholt (und abgelegt) werden könne./

Und das ist nicht alles: Unter anderem seien 250 Desinfektionsstätten auf der Anlage errichtet worden. Ballkinder, Mitarbeiter im Essensbereich und freiwillige Helfer werden Handschuhe tragen. Auch organisierte Spieler-/Fan-Aktionen sollen limitiert werden. Die Anlage werde zudem mit einem speziellen Antivirus-Mittel gereinigt. Weitere Maßnahmen wolle man sich vorbehalten.

Ob das strittige Thema rund ums Handtuchholen auch künftig auf diese Art und Weise gelöst werden wird, bleibt abzuwarten. Bereits bei den Next Gen Finals 2018 war ein Handtuchhaken zum eigenständigen Towelling getestet worden. Obgleich der Haken seine Sache hervorragend machte, war auf der Tour hiervon in 2019 oder 2020 nichts zu sehen.

ITF mahnt zu Vorsichtsmaßnahmen

Auch die ITF hat sich mit einem Aufruf an die Spieler gewandt. Einige Turniere, speziell im asiatischen Bereich, seien ja schon abgesagt worden. Die ITF an sich wolle stattfindende Turniere indes nicht verbieten oder es Spielern untersagen, daran teilzunehmen. Man bitte daher die Akteure, eigenverantwortliche Maßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel sich Informationen zum Reiseland einzuholen und bei verdächtigen Symptomen ärztlichen Rat zu suchen.

Außerdem gab es den Hinweis an die Turniere, eventuelle Absagen oder Verschiebungen vor der Entry-Deadline vorzunehmen, um Spielern eine anderweitige Möglichkeit zum Spielen zu geben. Sollte es verspätet hierzu kommen, sollen die Spieler ihre Versicherungen kontaktieren, um eventuellen Schadensersatz zu erhalten.

Hinweise zum Corona-Virus wurden auch auf der offiziellen ITF-Seite hinterlegt.   

von Florian Goosmann

Samstag
07.03.2020, 09:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.03.2020, 12:27 Uhr