"Weißt du noch, als Tennis einfach war?" – Bublik verzweifelt an neuer Generation
Alexander Bublik hatte gegen den Youngster Jakub Mensik in Madrid nichts zu melden – und nahm’s mit Humor. Statt Frust kam Bublik aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und stellte fest: So ein gutes Niveau hat es vor fünf Jahren nicht auf der Tour gegeben.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
30.04.2025, 13:40 Uhr

Das Achtelfinalmatch zwischen Alexander Bublik und Jakub Mensik beim Masters-Turnier in Madrid glich phasenweise eher einer Showeinlage als einem klassischen Tennismatch. Aufschläge von unten, trickreiche Schläge, ein verwandelter Matchball per Stopp – es war alles dabei. Doch was bei Bublik längst bekannt ist, bot auch sein junger Gegner: Entertainment pur. Der 19-jährige Miami-Champion stand dem Kasachen in puncto Spielfreude in nichts nach – und ließ ihn schon während des Matches regelrecht verzweifeln.
Mit einem Augenzwinkern wandte sich Bublik beim Seitenwechseln an den Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani:
„Mohamed, erinnerst du dich noch, als Tennis einfach war? Vor fünf Jahren war das alles noch leichter. Da gab es Top-50-Spieler, die sich kaum bewegt haben.“
Lahyani reagierte nur mit einem Lächeln. Doch Bublik legte nach – mit einer Geste Richtung Mensik:
„Dieser Typ ist nicht mal Top 5, nicht mal Top 10. Was ist das?“
Auch später konnte sich der vierfache Turniersieger kaum zurückhalten:
„Er ist so gut, oder?“ – ein Satz, der fast schon ehrfürchtig klang. Und damit sprach Bublik einen Punkt aus, den viele Tennisfans in dieser Saison beobachten: Die neuen Titelträger kommen nicht mehr zwingend aus den Top 5. Es sind Talente wie Mensik, Fils oder Draper – der nun ja auch schon an Position sechs der Welt steht –, die das Feld von hinten aufrollen.
Mensik steht aktuell auf Rang 22 der Welt – ein Platz, der wohl nicht lange Bestand haben wird, wenn der Tscheche so weitermacht. Der nächste große Schritt scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.