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Wettskandale im Tennis: Tennis Spieler im Fokus der Wettmafia

Der Tennissport und die diversen Wettanbieter: Das ist eine Symbiose, die in den vergangenen Jahren immer weiter gewachsen ist. Und die auch ein paar Probleme mit sich bringt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.11.2021, 10:56 Uhr

Auf Wettmanipulationen wird im Tennissport aufmerksam geachtet
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Auf Wettmanipulationen wird im Tennissport aufmerksam geachtet

Sportwetten gehören für viele Fans der verschiedensten Sportarten inzwischen zu einem täglichen Hobby. Auch in Deutschland steigen die Umsätze der Wettanbieter immer weiter ins Unermessliche, da viele Menschen auf eine Tennispartie tippen. Inzwischen muss man erwähnen, dass das Wetten auf den Sport sehr an Beliebtheit gewonnen hat. Durch strenge Auflagen und gutes Marketing konnte sich die Branche stabilisieren und steht nicht mehr im Verruf.

Natürlich lockt das Geld auch illegale Machenschaften. Überall wo Unsummen an Geld bewegt werden, lauern zumeist auch Betrüger. Wie schnell dies einen Sport in Verruf bringen kann, zeigte die Tour de France, die von vielen nur noch als „Tour de Doping“ bezeichnet wird. Durch zahlreiche Betrüger verlor die Sportart sein Gesicht und ist schon seit einiger Zeit nicht mehr so beliebt, wie es noch vor Jahren der Fall war. Auch wenn es sich hierbei um eine andere Art von Betrug handelt, kann im schlimmsten Falle dem Tennis ein ähnliches Schicksal drohen.

Wir haben uns dieses Thema einmal genauer angesehen und wollen unsere eigene Meinung ein wenig kundtun. Immer mehr Tennisspieler geraten in den Fokus von Ermittlungen, da auffällige Wetten auf die unterschiedlichen Spielereignisse platziert werden.

Das schnelle Geld lockt viele Tennisspieler

Mit nur wenigen Fehlern kann ein Tennisprofi schnell mal ein Match verlieren. Wie ärgerlich dies sein kann, zeigte sich in diesem Jahr bei Novak Djokovic. Fast hätte der wahrscheinlich beste Tennisprofi das „Grand Slam“ geschafft und alle großen Turniere des Jahres für sich entschieden.

Was Novak am Ende die Tränen in die Augen trieb, ist im Amateurbereich oftmals gewollt. Geschobene Spiele werden immer häufiger aufgedeckt. Heranwachsende Profis verlieren absichtlich einen Satz oder gar das ganze Spiel, um schnelles Geld zu verdienen. Mit nur wenigen Fehlern kann in einer Stunde ein Verdienst erfolgen, von dem Normalverdiener oftmals nur träumen.

Die hohen Einsätze werden zumeist in Asien getätigt. Dies hat den Hintergrund, dass in asiatischen Ländern Unsummen auf ein Tennismatch eingesetzt werden können, während hierzulande nur geringe Einsätze platziert werden können.

Wetten auf Tennis: Seriös und legal tippen

Bewegen wir uns nun ein wenig Weg von dem dunklen Pfad, den einige Tennisprofis und die Wettmafia gegangen sind und kommen zu einem anderen Thema. Wetten auf eine Tennispartie sind sehr gefragt. Vor allem bei großen Turnieren sorgt eine Wettabgabe für Spaß und Spannung beim Zuschauen des Matches.

Wer diesen speziellen Moment erleben möchte, erhält im Internet zahlreiche Anlaufstellen, um eine Wette platzieren zu können. Der Tenniswetten Ratgeber von Wetten.com zeigt beispielsweise auf, wo Wetten abgegeben werden können. Zudem erhält man viele weitere Informationen rund um die zahlreichen Wettmöglichkeiten bei einer Tennispartie.

Die Wettmafia: Es gibt sie wirklich

Ein Spieler trifft sich einen Tag vor dem Match mit einer rätselhaften Gestalt im Dunklen und spricht über den Spielverlauf. Bei einem solchen Gedanken fangen die meisten Menschen an zu lachen und halten ein solches Szenario für einen Witz. Tatsächlich wurden jedoch bereits einige Tennisspieler überführt, welche genau davon berichteten.

Der Kontakt erfolgt zumeist über das Internet. Im Anschluss wird ein Treffpunkt ausgemacht, um das Geld für ein geschobenes Spiel zu überreichen. Selbst das ZDF berichtete Ende 2019 über rund 135 Spieler, die in die dunklen Geschäfte der Wettmafia eingebunden waren.

Auch auf YouTube lassen sich viele interessante Dokumentationen und Interviews mit ehemaligen Mitgliedern finden. Wer die Wettmafia für ein Gerücht oder Witz hält, wird hier schnell eines Besseren belehrt und kann sich einen Einblick in die dunklen Machenschaften des Sports machen.

Top Spieler im Fokus der Ermittlungen

Auch der Gedanke an ein geschobenes Amateurmatch ist so nicht ganz richtig. In zahlreichen Berichten tauchen Namen auf, die zu der Elite des Tennis gehören. So sollen auch einige Profis aus den Top 50 in die Geschäfte der Wettmafia eingebunden sein.

Einer der beteiligten Ermittler erwähnte zudem, dass es sich wahrscheinlich um eine armenische Mafia handelt, die Spiele im großen Stil schiebt. Mit den Worten „In diesem Fall geht es um das Netzwerk einer armenischen Wettmafia, das sich über sieben Länder in Europa ausgebreitet und hochintelligent und im großen Stil betrogen hat“, wird bestätigt, dass es sich um eine ausgeklügelte Bande von Betrügern handelt.

Die French Open haben einen bitteren Beigeschmack erhalten

Wer denkt, dass dies lange der Vergangenheit angehöre, liegt leider daneben. Auch in diesem Jahr gab es wieder ein Fall, der mediale Aufmerksamkeit erregte. So wurde bei den French Open die Tennisspielerin „Jana Sisikowa“ verhaftet, weil der Verdacht einer Spielmanipulation im Raume stand.

Der Verdacht auf ein geschobenes Spiel kam auf, weil zahlreiche Einsätze gegen die Russin gesetzt wurden. In einem Doppel-Erstrunden-Spiel 2020 wurden höhere Geldbeträge auf ein Break beim Stand von 2:2 gesetzt. Sisikowa musste den Aufschlag abgeben und sorgte mit drei Fehlern (zwei Doppelfehler) für den Verlust des Spiels.

Achtung: Die Spielsucht spielt oftmals mit

Auch wenn eine Wette auf Tennis einiges an Spaß oder sogar einen Gewinn bescheren kann, sollte man niemals übertreiben. Schnell kann eine Wettabgabe auch einmal verloren gehen, sodass das eingesetzte Guthaben in die Taschen der Buchmacher wandert.

Viele Sportfans wollen im Anschluss mit einer weiteren Wette den Verlust ausgleichen. Schnell befindet man sich bei einem solchen Vorhaben in einer Teufelsspirale, aus der man nur noch schwer herauskommt. Grundsätzlich sollte genau deshalb nur mit Geld gespielt werden, welches ohnehin frei zur Verfügung steht. Kommt es einmal zu hohen Einsätzen, die wirklich schmerzen, gibt es viele Anlaufstellen, welche bei einer Spielsucht unterstützen und einen Ausweg aufzeigen.

von tennisnet.com

Mittwoch
03.11.2021, 10:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.11.2021, 10:56 Uhr