Andy Murray: "Das Herrentennis befindet sich in einer großartigen Situation"
Andy Murray prophezeit dem Herrentennis dank Carlos Alcaraz und Jannik Sinner eine rosige Zukunft.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
10.06.2025, 13:09 Uhr

Das mitreißende French-Open-Finale zwischen Carlos Alcaraz und Jannik Sinner hat offenbar auch beim dreifachen Grand-Slam-Champion Andy Murray Eindruck hinterlassen. “Sie sind beide brillante Athleten und sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Ich glaube, das ist für Fans wirklich aufregend”, betonte der 38-Jährige am Rande des WTA-500-Turniers im Londoner Queen's Club gegenüber der “BBC”.
Vor allem Alcaraz, der sich am Sonntag nach 5:29 Stunden Spielzeit und der Abwehr von drei Matchbällen seinen fünften Major-Titel geholt hatte, habe Murray mit seiner begeisternden Spielweise fasziniert. Sorgen um die Zukunft seines Sports macht sich der im Vorjahr zurückgetretene Brite auch deshalb keine: “Das Herrentennis befindet sich in einer großartigen Situation.”
Weiter Weg zur Dominanz der Big Three
Gleichzeitig betonte Murray auch, dass Alcaraz und Sinner noch einen weiten Weg vor sich haben, um die einstige Dominanz von Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer zu erreichen: "Mehr als 20 Majors zu gewinnen, ist etwas Außergewöhnliches. In der heutigen Zeit kann man das leicht vergessen."
“Alcaraz und Sinner sind auf dem Weg, zwei der Besten zu werden, daran besteht kein Zweifel", führte Murray aus. “Aber es braucht Zeit, um das aufzubauen, was Roger, Rafa und Novak hatten. Wir werden sehen, ob sie das schaffen.”
Murray kann sich Rückkehr ins Trainergeschäft vorstellen
Welchen Weg Murray in Zukunft selbst einschlagen wird, ließ er offen. Erst vor einem Monat hatte Djokovic das Ende der Zusammenarbeit mit dem zweifachen Wimbledon-Sieger bekanntgegeben. “Das war eine großartige Gelegenheit für mich. Wir konnten einige wirklich schöne Momente abseits des Platzes verbringen. Die Ergebnisse waren nicht so, wie wir wollten, aber wir haben es versucht”, blickte Murray auf das rund sechsmonatige Engagement zurück.
Eine Rückkehr ins Trainergeschäft kann sich Murray durchaus vorstellen - jedoch nicht sofort. “Wir werden sehen, wie es mit dem Coaching in der Zukunft aussieht. Ich glaube nicht, dass das in nächster Zeit passieren wird”, so der ehemalige Weltranglistenerste.