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Andy Murray vor den French Open: Böse Erinnerungen ans letzte Match auf dem Chatrier

Andy Murray stand am Montag erstmals seit 2017 wieder auf dem Court Philippe-Chatrier - und die Erinnerungen an seinen letzten Auftritt könnten schöner sein.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 21.09.2020, 23:56 Uhr

Andy Murray
© Instagram / @andymurray
Andy Murray

"Es war eine lange Reise, um zurück auf Court Philippe-Chatrier zu kommen", schrieb Murray am Montag auf Instagram. "Dreieinhalb Jahre ist es her, als ich gegen Stan Wawrinka in einem brutalen Fünf-Satz-Halbfinale gespielt habe, das sich als das Ende meiner Hüfte herausgestellt hat."/

Das Match gegen "Stan the Man" im Frühjahr 2017 war tatsächlich genau das: brutal. 4 Stunden und 34 Minuten bekämpften sich der damalige Weltranglisten-Erste Murray und Wawrinka hier, mit dem besseren Ende für den Schweizer, 6:7 (8), 6:3, 5:7, 7:6 (3) und 6:1 hieß es am Ende für den Sieger aus 2015. Der im Finale gegen Rafael Nadal dann doch glatt unterlegen war.

Schlimmer aber wurde es für Murray: Der Schotte hatte das Jahr 2016 nach einem gigantischen Endspurt - mit Siegen in Peking, Shanghai, Wien, Paris und London - auf Platz 1 der Welt beendet; das Wawrinka-Match in Paris aber war für ihn und seine Hüfte der Beginn einer großen Leidenszeit. Nur wenige Wochen später trat Murray derart angeschlagen in Wimbledon an, dass die britische Sun sogar ihre Leser mit einem großen Murray-Fotos aufforderte, seine Hüfte doch bitte "gesundzurubbeln". Vergebens. Murray fightete sich noch mal ins Viertelfinale, wo er gegen Sam Querrey am Ende nur noch humpelnd über den Platz schlich. Und ein Jahr komplett aussetzen musste.

Murray-Comeback: Schneller als gedacht

2018 folgten schmerzhafte Combackversuche, Anfang 2019 gab Murray bei den Australian Open seinen vermeintlichen Rücktritt bekannt. Ja, er plane eine Hüft-OP, erklärte er dort, letztlich aber nur, um ein schmerzfeies Leben ohne Tennis führen zu können. 

Aber Murray irrte: Die neue Hüfte passte so wunderbar, dass er zunächst im Doppel zurückkehrte, schließlich im Mixed (in Wimbledon, an der Seite von Serena Williams) und dann auch im Einzel, unter anderem mit einem Turniersieg in Antwerpen.

Die Rückkehr nach Paris nun? So etwas wie ein Kreis, der sich schließt. "Es ist ein Vergnügen, zurück in Roland Garros zu sein. Einen großen Dank an die FFT für die Gelegenheit, hier wieder spielen zu dürfen", bedankte sich der dreifache Major-Champ auch für die Wildcard, die ihm der französische Verband fürs 2020er-Hauptfeld zugesteckt hat.

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von Florian Goosmann

Dienstag
22.09.2020, 11:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.09.2020, 23:56 Uhr

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