Elena Rybakina: 21 Siege und (k)ein bisschen müde

Elena Rybakina darf auf einen überragenden Saisonstart zurückblicken. Die Kasachin konnte in diesem Jahr bislang 21 Siege einfahren - nach zwei Siegen beim WTA-Premier-Turnier in Doha musste die 20-Jährige den Strapazen der vergangenen Wochen aber doch Tribut zollen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 26.02.2020, 07:43 Uhr

Elena Rybakina
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Elena Rybakina

Sie ist eine der Entdeckungen der noch jungen Saison: Elena Rybakina. Bei den Australian Open gehörten mit Sofia Kenin zwar noch einem anderen Youngster die Schlagzeilen, derzeit ist es aber die Kasachin, die in aller Munde ist - und das kommt nicht von ungefähr. Bislang konnte Rybakina in dieser Saison unfassbare 21 Siege einheimsen.

Damit führt die erst 20-Jährige die Liste der Matchsiege in diesem Jahr klar an. Überhaupt ist Rybakina die erste Spielerin seit Elena Dementieva im Jahr 2009, die in den ersten beiden Monaten einer Spielzeit 20 oder mehr Siege feiern durfte.

Bei vier ihrer fünf Turniere erreichte die Kasachin das Endspiel, in Hobart trug sie sogar den Titel davon. Einzig bei den Australian Open setzte es mit einer Drittrundenniederlage gegen Ashleigh Barty bereits ein relatives frühes Aus.

Zwei Comeback-Siege in Doha

Rybakina führt ihre starken Saisonstart vor allem auf ihre gute Vorbereitung zurück: "Ich hatte zum ersten Mal für sechs Wochen eine richtige Off-Season. Das war schwierig, aber ich fühle mich gut." Einen derart starken Beginn habe sie sich dennoch nicht erwartet, so die Weltranglisten-17.

Beim WTA-Premier-Turnier in Doha war Rybakina ebenfalls im Einsatz. Nach der anstrengenden Vorwoche in Dubai, wo die Kasachin erst im Finale gegen Simona Halep verloren hatte, waren Fragezeichen über ihren Fitnesszustand aufgekommen - doch Rybakina beseitigte zunächst alle Zweifel, kam zweimal von einem Satzrückstand zurück und hätte es im Achtelfinale mit der Weltranglistenersten Ashleigh Bartyzu tun bekommen.

Angst, dass ihr die Kraft ausgehen könnte, hatte Rybakina vor Turnierbeginn nicht: "Ich habe immer noch Energie. Ich kämpfe einfach in jedem Match." Sie fühle sich zwar naturgemäß ein bisschen müde, aber das sei kein großes Problem: "Ich fühle mich nicht so, als ob ich so viele Matches gespielt hätte." 

Nach dem umkämpfen Zweitrundensieg gegen Alison van Uytvanck musste Rybakina den Strapazen der vergangenen Wochen aber doch Tribut zollen. "Ich habe eine kleine Deformation in meinem Bein und will nicht riskieren, dass es schlechter wird", so die Kasachin. Diese Verletzung soll für Rybakina auf dem Weg nach oben aber nur ein kleiner Rückschlag sein -der Weg dorthin scheint jedenfalls zu stimmen.

Hier das Einzel-Tableau in Doha  

von Nikolaus Fink

Mittwoch
26.02.2020, 10:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.02.2020, 07:43 Uhr