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US Open: Alexander Zverev nach Machtdemonstration bereit für Djokovic

Alexander Zverev steht im Halbfinale der US Open und trifft auf Tourdominator Novak Djokovic, der überzeugend nachzog.

von SID
zuletzt bearbeitet: 09.09.2021, 11:00 Uhr

Alexander Zverev
© Getty Images
Alexander Zverev

Alexander Zverev machte seinen Halbfinaleinzug mit einem krachenden Ass perfekt und dachte dann sofort an Novak Djokovic. "Ich hoffe, sein Match dauert viereinhalb Stunden, er kriecht auf dem Platz und ich kann am Ende ins Finale einziehen", sagte die deutsche Nummer eins zum möglichen Aufeinandertreffen mit dem Tour-Dominator und Weltranglistenersten, der in der Nacht deutscher Zeit noch nachziehen musste - und genau das tat.

Clever, nervenstark und mit unbändiger Power hatte Zverev zuvor vorgelegt und war mit einer Machtdemonstration in die Runde der letzten Vier der US Open eingezogen. Der 24 Jahre alte Tennis-Topspieler aus Hamburg setzte sich am Mittwochabend deutscher Zeit nach anfänglichen Problemen sicher im Viertelfinale gegen den Südafrikaner Lloyd Harris mit 7:6 (8:6), 6:3, 6:4 durch und darf rund einen Monat nach Olympiagold weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Triumph hoffen.

Zverev vor Djokovic-Duell: "Highlight des Turniers"

Der Vorjahresfinalist nahm damit auch seine letzte Hürde vor dem "Traumduell" mit Djokovic, der alle drei vorherigen Majors des Jahres in Melbourne, Paris und Wimbledon für sich entschieden hat und in New York als erster Profi seit Rod Laver 1969 den Kalender-Grand-Slam komplettieren will. Der 34 Jahre alte Serbe löste seine schwere Viertelfinalaufgabe gegen Matteo Berrettini bravourös, befreite sich in der Neuauflage des Wimbledon-Finals vom anfänglichen Druck seines Gegners und setzte sich mit 5:7, 6:2, 6:2, 6:3 in 3:26 Stunden durch. Zverev konnte sich das Match entspannt anschauen. 

"Ich freue mich auf das Halbfinale, das wird ein Highlight des Turniers", sagte er bei Eurosport. Den ersten Satz gegen Harris habe er "irgendwie" noch auf seinen Seite gezogen: "Danach bin ich lockerer geworden." Er gab mit dem Sieg durchaus ein Statement ab: Wer das Turnier gewinnen will, muss mich erstmal schlagen. Inklusive des Gewinns der Goldmedaille in Tokio und des Triumphs beim Masters in Cincinnati hat der Weltranglistenvierte nun 16 Matches in Serie für sich entschieden.  

Zverev beschwert sich über Videoleinwand

Harris hatte vor dem Duell mit Zverev durchaus für Aufsehen gesorgt. Und der erste Satz war ungeheuer eng. "Harris spielt gut, Sascha hat eindeutig Probleme. Es ist schwer, sich auf seine Art einzustellen", sagte Mischa Zverev bei Eurosport. Immer wieder wurde der deutsche Topspieler von seinem Kontrahenten nach außen getrieben, gab seinen Aufschlag ab und brauchte ein Re-Break, um den Tiebreak zu erreichen. Zverev wehrte dann einen Satzball ab, um selbst den Durchgang noch zu gewinnen.

Rund um die entscheidenden Ballwechsel gab es dabei Diskussionen. Zverev beschwerte sich immer wieder darüber, dass die Spieler störend auf den großen Videoleinwänden gezeigt würden. Keine einfache Situation für Harris, der nach dem Verlust des Satzes eine Flasche auf den Hartplatz pfefferte und im Anschluss Probleme hatte dranzubleiben.

Mit einer hohen Quote bei seinen kraftvollen ersten Aufschlägen übte Zverev jederzeit Druck auf Harris aus und machte sehr deutlich, dass er in dem Turnier noch mehr vor hat. 

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von SID

Donnerstag
09.09.2021, 10:29 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.09.2021, 11:00 Uhr

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