Andrea Petkovic will noch ein Jahr dranhängen

Andrea Petkovic will aufgrund der Corona-Auszeit noch ein Jahr Tennis anhängen. Die Konzentration soll hierbei auf den großen und nahen Turnieren liegen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 04.05.2020, 22:38 Uhr

Andrea Petkovic versucht sich derzeit in Budapest
© Jürgen Hasenkopf
Andrea Petkovic

Eigentlich hatte Petkovic 2020 als "Ausklingjahr" eingeplant, als Abschiedsjahr vom Tennis. Ihren Übergang ins Leben danach hatte sie schon vor ein paar Monaten angeleiert, mit der Moderation der ZDF Sport-Reportage, unter anderem. Schließlich gilt Petkovic als Mensch mit vielen Interessen. Zuletzt hatte sie einen Buchclub gegründet./

"Ich will meine Karriere nicht durch Corona beendet sehen", sagte sie nun gegenüber der FAZ. "Ich tendiere dazu, weiter zu spielen. Aber insgesamt weniger und mit der Konzentration auf die großen Turniere und solche, die in meiner Nähe sind, wie Bad Homburg oder Berlin.“

Aktuell trainiere sie eine Stunde am Tag auf dem Platz, "um im Schlag zu bleiben und mich fit zu halten", ansonsten ist Fitness angesagt. Der Plan sei, einen Monat vor Neustart der Tour ins Traininglager zu gehen. Wann und ob das überhaupt 2020 noch sein wird, ist offen. Die Tour steht bis zum 13. Juli sicher still, einzig nationale Turnierserien werden zurzeit geplant. "Das Einzige, was ich mir in diesem Jahr noch vorstellen kann, ist ein Grand-Slam-Turnier ohne Publikum. Denn diese großen Turniere könnten sich das finanziell leisten, aber ich wüsste nicht, wie kleinere Turniere das ohne Zuschauer stemmen könnten", weiß auch Petkovic.

Die US Open stehen aktuell noch im Plan und wollen Mitte Juni eine Entscheidung über eine zeitliche oder räumliche Verlegung oder eine Absage fällen; die French Open sind bereits auf den Spätsommer in den September verschoben. Denkbar scheint hier eine Sand-Serie rund um Roland Garros, ob mit oder ohne Zuschauer, steht ebenso in den Sternen. Petkovic rechnet offenbar allenfalls mit Paris. „Es ist tatsächlich, was ich noch am ehesten glaube“, so die 32-Jährige, die 014 am Bois de Boulogne im Halbfinale stand: "Dass Paris das ohne Zuschauer, nur mit Fernsehgeldern, auf die Beine stellen wird.“

von Florian Goosmann

Dienstag
05.05.2020, 18:16 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.05.2020, 22:38 Uhr