Die fünf Aufsteigerinnen des Jahres 2020

Allzu viele Spielmöglichkeiten gab es in diesem Jahr speziell auf WTA-Ebene nicht, um voll durchzustarten - aber wer hat aus den wenigen Chance das Meiste gemacht? Das ist unsere Auswahl.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 07.12.2020, 17:55 Uhr

Iga Swiatek
© Getty Images
Iga Swiatek

#5: Nadia Podoroska - von Platz 255 auf 47

Ein Jahr, das man in Malibu beginnt, kann nicht schlecht werden. Bestes Beispiel in 2020: Nadia Podoroska. Die Argentinierin war nur als Welt-Nummer 255 ins Baywatch-Territory eingereist, holte sich dort den Sieg, gefolgt von einem weiteren in Guadeloupe - mit letztlich 14 erfolgreichen Matches am Stück waren die Top 200 geschafft. Beim WTA-Turnier in Newport Beach ging es danach für Podoroska ins Halbfinale, und nach der Corona-Pause machte sie mit einem Halbfinale in Prag direkt weiter. Das ganz große Ausrufezeichen setzte Podoroska dann in Roland Garros, wo sie aus der Quali heraus das Halbfinale erreichte - unter anderem nach einem Sieg gegen Elina Svitolina, bevor gegen die spätere Siegerin Iga Swiaek dann Schluss war. /

#4: Ons Jabeur - von Platz 81 auf 31

Fans von Caroline Wozniacki sind vermutlich nicht gut auf die Tunesierin zu sprechen, schließlich beendete Jabeur mit ihrem Drittrundensieg die Karriere der ehemaligen Nummer 1 der Welt. Aber sie waren vermutlich gewarnt: Jabeur hatte zuvor bereits Johanna Konta und Caroline Garcia mit ihrem variablen Spiel zur Verzweiflung gebracht und schaffte es letztlich bis ins Viertelfinale von Melbourne. Die Runde der letzten Acht, sie war das Thema für Jabeur: Auch in Doha, Lexington, Cincinnati und Ostrava ging es bis hierhin, allerdings nicht weiter. Sonst wäre wohl noch mehr möglich gewesen für die 26-Jährige.

#3: Jennifer Brady - von Platz 53 auf 24

Noch eine mit starken Saisonstart - und Finish! Brady überraschte in Brisbane mit Siegen über Maria Sharapova und die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty. Und drehte nach der Corona-Pause noch mehr auf: Turniersieg in Lexington und ein Halbfinaleinzug bei den US Open, wo sie im Achtelfinale auch Mitfavoritin Angelique Kerber mit ihrem Heavy Spin vom Platz beförderte. Den Einzug ins Finale verhinderte die spätere Siegerin Naomi Osaka in drei umkämpften Sätzen. Sollte Brady so weitermachen, sollten bald die Top 20 drin sein.

#2: Elena Rybakina - von Platz 36 auf 19

Rybakina machte 2020 da weiter, wo sie 2019 aufgehört hatte - und legte ebenso einen starken Start 2020 hin. Finale in Shenzhen, Sieg in Hobart, Finale in St. Petersburg und Dubai, im Spätjahr noch ein Finale in Straßburg. Die 21-Jährige ist zudem die neue "Ace-Queen" der Tour: 193 Asse gelangen ihr in 39 Matches. Eine Kandidatin für die Top 10? Sollte sie bald sein.

#1: Iga Swiatek - von Platz 59 auf Platz 17

Als großes Talent galt sie schon lange, Roland Garros verändert nun plötzlich alles für sie. Bis dahin: Lief 2020 eher durchwachsen. In die USA war Swiatek nach angeblich starker Vorbereitung mit großen Erwartungen angereist, hatte sich dort allerdings zu viel Druck gemacht. In Paris passte das Paket dann, auch weil sie ihrem Instinkt nun eine stringentere Taktik folgen ließ. Brutal: Swiatek gab in sieben Matches nur 28 Spiele ab, ließ unter anderem im Achtelfinale der großen Favoritin Simona Halep beim 6:1, 6:2 keine Chance. Und zeigte auch im Endspiel gegen Sofia Kenin keine Nerven vor ihrem größten Erfolg.

von Florian Goosmann

Montag
07.12.2020, 17:44 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.12.2020, 17:55 Uhr