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French Open 2020: Fünf bemerkenswerte Matches bei den Damen

Welche Matches werden vom Damenturnier in Roland Garros 2020 besonders in Erinnerung bleiben? Bei uns waren es vor allem diese hier.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 21.12.2020, 13:56 Uhr

Kiki Bertens
© Getty Images
Kiki Bertens

#5: Julia Görges - Alison Riske, 1 Runde: 6:3, 6:7 (4), 6:1

Jaja, wir wissen es, das war kein Match für die Ewigkeit. Dennoch behalten wir es in guter Erinnerung, denn es war Julia Görges' letzter Sieg als Profitennisspielerin. Görges überraschte kurz nach den French Open mit der Mitteilung zu ihrem Karriereende. In Paris war indes in Runde 2 Schluss, gegen Laura Siegemund in drei Sätzen. Die sich ihrerseits bis ins Viertelfinale durchkämpfte und damit ihr bestes Resultat im Einzel bei einem Grand-Slam-Turnier feierte./

#4: Martina Trevisan - Maria Sakkari, 3. Runde: 1:6, 7:6 (6), 6:3

Martina Trevisan - sie war eine der großen Überraschungen bei den French Open 2020. Nur als Nummer 159 der Welt war die Italienerin nach Paris gereist, hatte sich dort durch die Qualifikation gespielt und im Hauptfeld prominente Opfer geschlagen: Camila Giorgi, Cori Gauff, Maria Sakkari und Kiki Bertens. Besonders das Match gegen Sakkari war eine Schlacht, die Griechin hatte zwei Matchbälle im Tiebreak des zweiten Satzes, nachdem Trevisan ihrerseits eine 5:2-Führung und zwei Satzbälle nicht genutzt hatte. Aber die 26-Jährige fightete und siegte in der Verlängerung, bevor im Viertelfinale gegen die spätere Siegerin Iga Swiatek Schluss war.

#3: Iga Swiatek - Simona Halep, Achtelfinale: 6:1, 6:2

Es war der Paukenschlag schlechthin! Halep war als Turnierfavoritin nach Paris gereist und hatte dort bislang überzeugt, Amanda Anisimova in Runde 3 mit 6:0, 6:1 abgefertigt. Iga Swiatek aber gab wenig drauf, wuchtete 30 Winner an Halep vorbei. Verrückt: Im Vorjahr hatte sie gegen Halep noch mit 1:6, 0:6 verloren. "Ich glaube, hier ist ein neuer Stern aufgegangen", so Barbara Rittner nach der geglückten Revanche - sie sollte recht behalten.

#2: Iga Swiatek - Sofia Kenin, Finale: 6:4, 6:1

Eine verrückte Endspielpaarung! Kenin kam zwar als amtierende Australian-Open-Siegerin nach Paris, hatte aber in Rom noch gegen Victoria Azarenka ein 0:6, 0:6 kassiert. Und Swiatek: Nun ja, siehe oben. Aber die Polin spielte schließlich das Turnier ihres Lebens, gab am Ende nur 28 Spiele in sieben Matches ab. Und blieb vor allem eines bis zum Ende: verdammt cool! Beim Matchball schleuderte sie ihre zigste Vorhand zum Winner auf die Gegenseite zu ihrem größten Sieg.

#1: Kiki Bertens - Sara Errani, 2. Runde: 7:6 (3), 3:6, 9:7

Das Drama-Match des Turniers! Errani hatte wie so oft mit ihrem Aufschlag zu kämpfen und schlug ab Ende des ersten Satzes regelmäßig von unten auf. Bertens indes krampfte in Satz 3, was Errani ihr nicht abnahm und sie mehrfach imitierte. Sie möge keine Schauspielerein, so die Italienerin im Anschluss, schließlich sei Bertens in den Ballwechseln gerannt wie ein junges Reh. Bertens: Konterte und verwies darauf, dass sie wohl ins Filmgeschäft wechseln würde, wenn sie so gut schauspielern könne. Am Ende, nach zwischenzeitlich zehn Breaks in Folge im dritten Satz, siegte Bertens und wurde im Rollstuhl abtransportiert. Während Errani mit ihrem Abschiedsfluch die gesamte Anlage zum Beben brachte.

von Florian Goosmann

Montag
21.12.2020, 15:21 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.12.2020, 13:56 Uhr