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Rekordsieger Rafael Nadal vor den French Open: "Niemand ist unbesiegbar, nirgendwo"

Mit dem alleinigen Grand-Slam-Rekord vor Augen geht Rafael Nadal wieder als großer Favorit in die French Open. Doch die Konkurrenten wittern eine Chance, den König vom Thron zu stürzen.

von SID / tennisnet
zuletzt bearbeitet: 29.05.2021, 17:13 Uhr

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Rafael Nadal - Lang lebe der König von Paris!
© Getty Images
Rafael Nadal

Auf einmal wirkte der große König Rafael Nadal in seinem Pariser Reich ganz winzig. Verlegen lächelte der Sandplatz-Gigant, als sein drei Meter hohes Ebenbild aus Stahl feierlich im Stade Roland Garros enthüllt wurde. So ungewöhnlich eine Statue für einen aktiven Sportler auch ist - Nadals Erfolgsgeschichte bei den French Open ist es eben auch. Und doch wittern die Konkurrenten in diesem Jahr die Chance, am Denkmal des Spaniers zu kratzen.

"Niemand ist unbesiegbar, nirgendwo", sagte der 34 Jahre alte Tennisstar im Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP ganz bescheiden - doch wenn einer der Unbesiegbarkeit nahe kommt, ist es Nadal in Paris. Unglaubliche 13 Titel hat er hier schon gewonnen, 100 Siegen stehen nur zwei (!) Niederlagen gegenüber. Die Frage nach dem Topfavoriten ist auch bei der am Sonntag beginnenden Ausgabe leicht zu beantworten - oder doch nicht?

Boris Becker: "Das kennt man von Nadal nicht"

Weil Nadal im Vorfeld der French Open "nur" zwei Titel (Barcelona, Rom) auf seinem Lieblingsbelag sammelte und in Monte Carlo und Madrid schon im Viertelfinale scheiterte, wachsen zumindest Zweifel an seiner Dominanz. "Das kennt man so von Nadal nicht", sagte Eurosport-Experte Boris Becker.

"Nadal wird Anfang Juni 35, und es gibt kein Turnier, das körperlich anstrengender ist als Roland Garros", sagte der dreimalige Wimbledonchampion weiter: "Vielleicht sind das die ersten Zeichen der Zeit, dass er hinten raus einen Schritt langsamer oder früher müde wird." Auch der deutsche Spitzenspieler Alexander Zverev glaubt, dass er "Chancen habe", nicht nur, weil er in Madrid Nadal erstmals auf der roten Asche bezwingen konnte. Doch der "Topfavorit" sei nach wie vor der Spanier.

An Motivation dürfte es Nadal freilich nicht fehlen - hat er doch in Paris (wieder einmal) die Gelegenheit, Historisches zu schaffen. Sein 14. Triumph am Bois de Boulogne wäre gleichbedeutend mit dem insgesamt 21. Grand-Slam-Sieg, damit würde er zum alleinigen Rekordhalter vor Roger Federer (39) aufsteigen. Der Schweizer Superstar gibt zwar in Paris nach langer Verletzungspause sein Major-Comeback - aber schon der Einzug in die zweite Turnierwoche wäre als Erfolg zu werten.

Rafael Nadal: "An Träumen, Leidenschaft und Fitness festgehalten"

Für Nadal zählt hingegen nur der Sieg - und dieses Unterfangen wird schwer genug, schon im Halbfinale könnte es zum nächsten Giganten-Duell mit Novak Djokovic kommen. Im vergangenen Jahr erteilte Nadal dem Weltranglistenersten aus Serbien im Finale eine denkwürdige Lehrstunde, auch bei der Generalprobe in Rom behielt der Mallorquiner im Endspiel knapp die Oberhand.

Dass er mit bald 35 Jahren auf der roten Asche immer noch derart dominiert, hätte selbst Nadal nicht erwartet. "Wenn man an die Zeit vor zehn Jahren zurückdenkt, hatte ich viele körperliche Probleme, sodass es unwahrscheinlich schien, dass meine Karriere so lange dauern würde", erzählte er, doch er habe stets an "meinen Träumen, meiner Leidenschaft und meiner Fitness festgehalten". Und genau mit diesen Waffen will König Rafa sein Reich weiter verteidigen. Seine Mission beginnt er gegen Alexei Popyrin aus Australien.

Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros 2021

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Samstag
29.05.2021, 19:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 29.05.2021, 17:13 Uhr

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